Tote Gänse in der Bonner Rheinaue Stadt ergreift vorerst keine Maßnahmen nach Vogelgrippe-Verdacht

Bonn · Das Friedrich-Löffler-Institut hat den Ausbruch der Vogelgrippe in der Rheinaue in Bonn noch immer nicht amtlich bestätigt. Dort wurden zwei mit Viren befallene tote Gänse gefunden. Weitere Maßnahmen gibt es vorerst nicht.

Bonn: Tote Gänse in der Rheinaue - Vogelgrippe noch nicht bestätigt
Foto: Pixabay/Alexa

Auch mit Stand Freitag hat das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) noch nicht den Verdacht auf Vogelgrippe bei Wildvögeln in Bonn bestätigt. Zwei Tage zuvor hatte Amtstierärztin Uda Erbe an zwei toten Gänsen aus der Rheinaue das Virus nachgewiesen. „Veterinärbehördliche Maßnahmen sind derzeit nicht vorgesehen“, teilt die Stadt mit.

Das LFI ist nationales Referenzzentrum für die sogenannte Aviäre Influenza. Wird die amtlich bestätigt, „können Behörden Maßnahmen, wie etwa die Anordnung einer Stallpflicht für Hausgeflügel oder das Einrichten eines Sperrbezirkes, erlassen“, so Andrea Schulte vom städtischen Presseamt. Nach Einschätzung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) bestehe im Land aber keine Notwendigkeit, von diesen Maßnahmen Gebrauch zu machen.

Der Veterinärdienst der Stadt empfiehlt Geflügelhaltern dennoch, ihre Tiere vor dem Kontakt mit Wildvögeln zu schützen, um zu verhindern, dass das Virus übertragen wird. Anders als bei der Wildgeflügelpest sind veterinärbehördliche Maßnahmen bei der Hausgeflügelpest verpflichtend. Die Geflügelpest, umgangssprachlich Vogelgrippe, gehört zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen. Sie wird durch aviäre Influenzaviren (AI-Viren) übertragen und ist bei Vögeln hochansteckend. Die Übertragung erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt wie etwa über Ausscheidungen.

Laut Robert-Koch-Institut besteht für die Übertragung der Krankheit auf den Menschen eine erhebliche Barriere, bei intensivem Kontakt zu erkrankten oder toten Vögeln ist die Übertragung aber möglich. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht nachgewiesen. Die Stadt Bonn empfiehlt Spaziergängern den direkten Kontakt zu Wildvögeln zu vermeiden. Tote Tiere können Bonnorange gemeldet werden.

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