Problem am Abgang Poststraße Neuer Handlauf soll Treppe am Bonner Hauptbahnhof sicherer machen

Bonn · Die Stadt Bonn hat in der Mitte der viel kritisierten – weil rutschigen – Treppe an der Poststraße einen Handlauf installieren lassen. Dadurch soll die Treppe für die Passanten künftig sicherer werden.

Der neue Handlauf in der Mitte der Treppe an der Poststraße ist installiert. Unten weisen Fliesen bereits starke Schäden auf.

Der neue Handlauf in der Mitte der Treppe an der Poststraße ist installiert. Unten weisen Fliesen bereits starke Schäden auf.

Foto: Benjamin Westhoff

Ein neuer Handlauf soll in der Mitte der Treppe zum U-Bahnhof an der Poststraße für mehr Sicherheit sorgen. Die Installation ist mittlerweile abgeschlossen. Den Auftrag habe die Stadt Bonn vergeben, sagte Andrea Schulte vom Presseamt. Wie berichtet, hatte der für die Treppe zuständige Investor des Maximiliancenters, Ten Brinke, nach einigen Stürzen von Passanten die Fliesen der Treppe im Sommer 2021 auf eigene Kosten austauschen lassen. Doch auch nach dieser Maßnahme blieb es weiter rutschig auf der Treppe, wie viele Leser dem GA berichteten.

Der Bürger Bund Bonn (BBB) habe deshalb zur Ratssitzung am 9. Dezember 2022 beantragt, zur Verbesserung der Sicherheit einen Handlauf auch in der Mitte der Treppe anzubringen. Der Antrag sei zunächst vertagt und dann in der Ratssitzung im von der Ratsmehrheit abgelehnt worden, so Schott. „Umso erfreuter hat der BBB zur Kenntnis genommen, dass das Geländer nun doch installiert wurde“, teilte BBB-Ratsherr Johannes Schott jetzt mit. Die Treppe sei allerdings aus seiner Sicht nach wie vor eine Fehlkonstruktion. Sie ist zu steil angelegt und ihre Trittstufen seien zu kurz. Die BBB-Fraktion hoffe nun, dass die ebenfalls von ihr beantragte Planung für die Überdachung beider Zugänge vom Bahnhofsvorplatz zur Minus-1-Ebene des Bahnhofs als Wetterschutz zügig beschlossen und umgesetzt werde.

Die Verwaltung erklärt dazu in einer aktuellen Vorlage für die Sitzung des Verkehrsausschusses, dass ihr seit dem Austausch der Fliesen auf der Treppe keine Stürze oder Beschwerden gemeldet worden seien. Die Treppe sei zudem gemäß den Baunormen hergestellt. „Die Treppe konnte nicht flacher ausgeführt werden, da ein vorhandener, statisch erforderlicher Hauptträger das Baufenster beschränkte.“

Zudem schlägt die Verwaltung nun selbst vor, die Treppe und die gegenüberliegenden Rolltreppen zu überdachen. Eine Überdachung wäre aus technischer Sicht förderlich, – auch für die Langlebigkeit der Rolltreppen, heißt es in der Vorlage. Allerdings ließe sich durch ein Dach nicht gänzlich verhindern, dass die Stufen nass würden. Aus städtebaulicher und denkmalfachlicher Sicht gehe man indes von einer „weiteren Störung“ der Sichtverbindung Münsterplatz – Poststraße – Bahnhof aus. Das sei kritisch zu bewerten. „Ein möglicher Lösungsansatz wäre nach wie vor nur in einer adäquaten hochwertigen Gestaltung zu suchen."

Eine weiteres Problem: Einige Fliesen vor der Treppe in der Maximiliancenter-Passage sind bereits stark beschädigt und stellen gefährliche Stolperfallen für Passanten dar. Das sei der Stadt bekannt, sagte Schulte. „Die Stadt ist hierzu mit dem Investor im Austausch.“

Die Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Verkehr beginnt an diesem Dienstag um 18 Uhr im Stadthaus.

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