Beschäftigte sollen Arbeit niederlegen Montag und Dienstag nur sehr eingeschränkter ÖPNV in Bonn und der Region

Update | Bonn/Region · Für die kommende Woche sind erneute Warnstreiks in mehreren NRW-Städten angekündigt, unter anderem im ÖPNV am Montag und Dienstag. Auch in Bonn und der Region werden dann die kommunalen Nahverkehrsbetriebe bestreikt.

 Am Montag, Dienstag und Donnerstag soll es erneut zu Warnstreiks kommen. Verdi und Komba haben Streiks angekündigt.

Am Montag, Dienstag und Donnerstag soll es erneut zu Warnstreiks kommen. Verdi und Komba haben Streiks angekündigt.

Foto: Benjamin Westhoff

ÖPNV: Warnstreiks am Montag und Dienstag

Auch in der nächsten Woche brauchen Pendler in NRW gute Nerven. Verdi hat die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Nahverkehr zu einem erneuten Warnstreik aufgerufen – auch die Stadtwerke Bonn Bus und Bahn (SWB), die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) und die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) sollen sich laut der Gewerkschaft beteiligen.

Die KVB teilte bereits am Mittwoch mit, dass in Köln von Montag, 20. März, ab 3 Uhr, bis Mittwoch, 22. März, 3 Uhr keine Stadtbahnen und KVB-Busse fahren werden. Betroffen sind demnach auch die Stadtbahnlinien 16 und 18, die die KVB gemeinsam mit der SWB betreibt. . Busfahrten, die von Subunternehmen durchgeführt werden, sollen an beiden Tagen stattfinden. Zudem sollen die Service-Punkte am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) und Bertha-von-Suttner-Platz in der Bonner Innenstadt sowie das Service-Center in Bad Godesberg an den beiden Streiktagen voraussichtlich geschlossen bleiben.

Auch auf die Buslinien der RSVG hat der Warnstreik Auswirkungen. Wie die Verkehrsgesellschaft mitteilte, werden die Einschränkungen voraussichtlich von Montagmorgen, 3 Uhr bis Mittwoch gegen 4 Uhr andauern. Einzelne Fahrten, die von Subunternehmen durchgeführt werden, finden statt. Die RSVG hat ebenfalls entsprechende Sonderfahrpläne auf ihrer Internetseite veröffentlicht.

An beiden Tagen sind laut Mitteilung der Gewerkschaft außerdem Kundgebungen geplant, unter anderem an den SWB-Betriebshöfen in Friesdorf, Dransdorf und Beuel sowie an den RSVG-Betriebshöfen in Sieglar und Hennef.

Die Fahrten der Deutschen Bahn, der Mittelrheinbahn und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen sind von dem Streik nicht betroffen.

Pendler, die nach Düsseldorf müssen, sind ebenfalls betroffen - auch dort wird gestreikt. Nach Angaben der Düsseldorf Rheinbahn ist ihr gesamtes Netz betroffen, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Trotz des 48 Stunden dauernden Warnstreiks werde versucht, auf einigen Buslinien Fahrten möglich zu machen, teilte die Rheinbahn am Freitag mit.

Am Dienstag sollen auch Kitas bestreikt werden

Für Dienstag ruft die Gewerkschaft zudem Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen im Großraum Köln, Bonn und Leverkusen zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Auch Kitas, kommunale Krankenhäuser sowie die Ver- und Entsorgungsbetriebe sollen sich beteiligen. LVR-Klinik in Bonn und Helios in Siegburg werden laut Verdi am Dienstag bestreikt. Am Dienstag streiken auch die Studierendenwerke.

Welche der insgesamt rund 70 städtischen Kitas in Bonn von dem Streik am Dienstag möglicherweise betroffen sein werden, war zunächst noch nicht klar. „Da die Mitarbeitenden nicht verpflichtet sind dem Arbeitgeber vorab mitzuteilen, ob sie sich dem Warnstreik anschließen werden, kann die Stadtverwaltung den Umfang des Streiks nicht einschätzen“, erklärte Lea Hoffmann vom Presseamt der Stadt Bonn. „Grundsätzlich muss mit Schließungen und Notgruppen-Regelungen gerechnet werden.“ Bonnorange geht davon aus, dass die Einschränkungen sich am Dienstag wie bei den vorherigen Warnstreiks im Rahmen halten werden. Es hätten bisher nur wenige Mitarbeiter gestreikt.

Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf: Warnstreiks bereits am Freitag

Bereits am Freitag hatte es an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf ganztägige Warnstreiks gegeben. In Köln/Bonn fielen rund 100 Passagierflüge (60 Starts, 40 Landungen) aus. Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und in der Frachtkontrolle sowie Beschäftigte des öffentlichen Dienstes waren am Flughafen zum Streik aufgerufen. Für beide Beschäftigtengruppen werden zurzeit Tarifverhandlungen geführt. Am Flughafen Düsseldorf hatte es nur einen Notbetrieb gegeben, es gab jedoch zahlreiche Ausfälle.

An den beiden Flughäfen hatten erst Ende Februar eintägige Warnstreiks für erhebliche Einschränkungen gesorgt. Durch die Arbeitsniederlegungen fielen insgesamt Hunderte Flüge aus. Der Flugbetrieb am Airport Köln/Bonn kam fast komplett zum Erliegen.

Weitere Berichterstattung folgt.

(ga/dpa)
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