Plantage in Wohnhaus in Kessenich Männer erhalten Haftstrafen nach groß angelegtem Cannabis-Anbau in Bonn

Kessenich · Das Bonner Landgericht hat zwei Männer, die 2022 eine Cannabis-Plantage in einem Wohnhaus in Kessenich betrieben haben sollen, zu Haftstrafen verurteilt. Sie sollen kurz vor der Razzia 36 Kilogramm Marihuana geerntet haben.

 Jede Menge Sicherungen, Schaltungen und Kabel sollten dafür sorgen, dass die Cannabispflanzen im Kessenicher Wohnhaus wachsen.

Jede Menge Sicherungen, Schaltungen und Kabel sollten dafür sorgen, dass die Cannabispflanzen im Kessenicher Wohnhaus wachsen.

Foto: Bonner Polizei

Die Familien der zwei Angeklagten saßen aufgeregt im Saal des Bonner Landgerichts. Sie wollten endlich ihre Väter, ihre Lebenspartner wiedersehen, die seit dem 15. September vergangenen Jahres in Untersuchungshaft saßen und nun im Zellentrakt des Gerichtsgebäude darauf warteten, nach oben geführt zu werden. Doch alle mussten sich gedulden, denn kurz vor 14 Uhr, als die 10. Große Strafkammer ihr Urteil über die zwei Männer und einen dritten Angeklagten sprechen wollte, erklang ein auf- und abschwellender Warnton, so als fahre in der Ferne ein Krankenwagen mit eingeschalteter Sirene vorbei: Probealarm. Vorsitzender Richter Marc Eumann schickte alle Beteiligten nach draußen und vertagte den Verhandlungsbeginn um eine Stunde.