Arbeiten auf Bonner Großbaustelle Viktoriabrücke wird fünf Tage lang gesperrt
Bonn · Die Sanierung der Viktoriabrücke in Bonn geht in die letzte Phase. Nun sollen die beiden Brückenhälften verbunden werden. Für die Umsetzung wird die Brücke fünf Tage lang im Oktober für den Verkehr gesperrt.
Jetzt wächst die Viktoriabrücke zusammen: Die beiden neuen Hälften müssen miteinander verbunden werden. Dafür ist nach Angaben des Tiefbauamtes eine Sperrung nötig, die von Freitag, 15. Oktober, 5 Uhr, bis Dienstag, 19. Oktober, dauern wird. Fußgänger und Radfahrer dürfen passieren. Damit geht die Sanierung in die letzte Phase. Gegen Ende des Jahres soll das seit Mai 2016 laufende Großprojekt abgeschlossen sein. „Für das Erhärten des einzubauenden Betons muss die Verkehrsbelastung von der Brücke genommen werden, um Schwingungen zu vermeiden“, teilt der städtische Vizesprecher Marc Hoffmann mit.
Autofahrer sollten die Brücke umfahren, Umleitungen sind ausgeschildert. Die Strecken: Der Verkehr aus Richtung Hochstadenring wird über die Bornheimer Straße, Am Propsthof und Auf dem Hügel zur Endenicher Straße geführt. Der Verkehr von der Endenicher Straße oder vom Bonner Talweg kann entweder über Auf dem Hügel und Am Propsthof zur Bornheimer Straße fahren oder über den Wittelsbacher Ring, die Baumschulallee und die Poppelsdorfer Allee durch die Südunterführung zum Hauptbahnhof gelangen.
Die Viktoriabrücke war vor fünf Jahren so marode, dass damals keine Lastwagen über 16 Tonnen mehr darüber fahren durften. Dann begann im Frühjahr 2016 die Sanierung der Stahlkonstruktion. So wurde erst die eine, dann die andere Seite der Brücke ersetzt, sodass sie die ganze Zeit über die Autos jeweils einspurig in beide Richtungen nutzen konnten. Auch Passanten und Fahrradfahrer waren nicht ausgesperrt.
Doch in zwei Punkten war die Stadt zu sportlich unterwegs: Der Bau der Rampe zum Alten Friedhof hin war eigentlich schon für 2017 geplant. Bis heute ist davon nichts zu sehen. Auch hatte sich das Projekt von den angedachten 24,6 Millionen Euro auf mittlerweile 45 Millionen verteuert. Gründe dafür sind laut Stadt geänderte gestalterische Vorgaben und nicht absehbare Leistungen wie den Neubau von Rampenwänden und die Verlegung eines Stauraumkanals sowie der rasante Anstieg der Baupreise in den vergangenen Jahren. Derzeit wird überlegt, ob man einen geplanten Lichterhimmel möglicherweise abspeckt, um zu sparen.
Bei der Rampe hat sich die Stadt entschieden, die Bornheimer Straße für die künftige Verkehrsberuhigung zuerst umzubauen. Im Planfeststellungsverfahren für die Viktoriabrücke hatte sich gezeigt, „dass wir neue Verkehrsdaten erheben mussten“, so Tiefbauamtsleiter Peter Esch. Man habe außerdem die Gründung der künftigen Rampe umgeplant, weil der Verbau der U-Bahn störend sei. Esch erwartet nun Baurecht im vierten Quartal 2022. Die Rampe könnte 2024 fertig sein.