Landtagswahl in NRW Bonn wählt im Landestrend

Bonn · In Bonn liegt bei der NRW-Landtagswahl die CDU vor der SPD, die FDP überholt zudem die Grüne. Zu den Gewinnern gehört auch die Linkspartei. Das sind die Zahlen aus dem Stadthaus.

Auch die Bonner wählen mit ihrer Zweitstimme mehrheitlich die rot-grüne Regierung in Düsseldorf ab. Im Wahlkreis 29 (Bonner Norden plus Stadtbezirk Beuel) liegt die CDU mit 28,9 Prozent knapp vor der SPD, die auf 26,4 Prozent kommt.

Im zweiten Bonner Wahlkreis im Süden hat die CDU deutlicher die Nase vorn: mit 33 zu 24,3 Prozent. In beiden Wahlkreisen lassen die Sozialdemokraten Federn. Die größten Verluste erleiden sie im Wahlbezirk Vilich mit 8,8 Prozentpunkten; den stärksten Zuwachs hat die CDU genau dort mit elf Prozentpunkten.

Stadtweit, also beide Wahlkreise zusammengerechnet, liegen die Christdemokraten mit 31 Prozent zwei Punkte unter dem NRW-Ergebnis der Partei – aber deutlich vor der SPD, die 25,4 Prozent erhält (NRW-Ergebnis: 31,5 Prozent).

Damit kehren die Christdemokraten zu alter Stärke zurück und verbessern sich im Vergleich zur Landtagswahl 2012 um rund acht Prozentpunkte, während die Genossen rund fünf Prozentpunkte einbüßen. Vor fünf Jahren war die CDU regelrecht eingebrochen und die SPD hatte zugelegt.

Die Grünen sind ebenso wie die SPD die Verlierer dieser Landtagswahl in Bonn. Hatten sie 2012 stadtweit noch 18,3 Prozent der Zweitstimmen erhalten, sind es diesmal nur 11 Prozent (NRW: 6,3 Prozent).

FDP überholt die Grüne

Damit sind sie in Bonn von den Freidemokraten überholt worden. Die FDP hatte vor fünf Jahren mit 13,9 Prozent noch ein viel schwächeres Ergebnis als die Grünen. Jetzt steht sie bei 16 Prozent (NRW: 12,6 Prozent). Beide Parteien haben in Bonn im NRW-Vergleich eine Hochburg.

Zu den Gewinnern in Bonn gehört auch die Linkspartei. Sie erzielte 2012 stadtweit 2,8 Prozent der Zweitstimmen und legt nun fast vier Prozentpunkte zu. Sie schafft mit 6,6 Prozent (NRW: 4,9 Prozent) ein Ergebnis, das auch über dem der letzten Kommunalwahl liegt.

Erstmals dabei bei der Landtagswahl: Die Alternative für Deutschland (AfD), die in Bonn stadtweit auf 5,5 Prozent kommt (NRW: 7,3 Prozent). Im Wahlkreis 30, wo die AfD den Direktkandidaten Sascha Ulbrich aufgestellt hatte, erzielt sie 4,2 Prozent der Erststimmen – das ist weniger als das Zweitstimmenergebnis der AfD in diesem Wahlkreis von 5,4 Prozent.

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