Palliative Behandlungen in Bonn Wenn Schwerstkranke freiwillig nicht mehr essen und trinken

Bonn · Es geschieht auch in Bonn, dass Schwerstkranke ausdrücklich nur noch palliativ behandelt werden wollen, um früher zu sterben. Wie gehen Kliniken und Altenheime mit diesen Wünschen nach dem Sterbefasten um?

 Wattestäbchen mit Flüssigkeit werden im Hospiz am Waldkrankenhaus gegeben, um Geschmack und Erfrischung zu erhalten. Zuneigung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil.

Wattestäbchen mit Flüssigkeit werden im Hospiz am Waldkrankenhaus gegeben, um Geschmack und Erfrischung zu erhalten. Zuneigung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil.

Foto: Meike Böschemeyer

An diesen Fall erinnert sich Gudrun Müller, eine der Koordinatorinnen des Hospizvereins Bonn, noch genau. Sie hatte eine ihrer ehrenamtlichen Helferinnen in die hospizliche Begleitung zu einer 88-jährigen Dame mit Magenkarzinom geschickt. Die Kranke lag in Bonns stationärem Hospiz der Johanniter und ihr Zustand verschlechterte sich rapide. „Es gab keine Hoffnung mehr“, sagt Müller. Nach einem intensiven Gespräch mit ihrem Onkologen habe die willensstarke Dame dann beschlossen, konsequent nichts mehr zu essen und zu trinken.