Bonner Chronik Wie die Bonner 1962 zu Tausenden die Stadtverwaltung überrumpelten

Bonn · Im Jahr 1962 stürmten 42.000 Besucher bei den ersten Tagen der offenen Tür in Bonn die Räumlichkeiten der Behörden. Die Stadtverwaltung wird von dem Andrang überrumpelt. Auch im Schlachthof können die Menschen zuschauen.

 Auszug aus dem GA-Archiv: Auf dem Rhein, im Schießkino des Polizeipräsidiums oder bei einem Becher Erbsensuppe auf dem Marktplatz. Als die Stadtverwaltung, Feuerwehr und Polizei in Bonn 1962 erstmalig ihre Türen öffnen, ist der Andrang groß.

Auszug aus dem GA-Archiv: Auf dem Rhein, im Schießkino des Polizeipräsidiums oder bei einem Becher Erbsensuppe auf dem Marktplatz. Als die Stadtverwaltung, Feuerwehr und Polizei in Bonn 1962 erstmalig ihre Türen öffnen, ist der Andrang groß.

Foto: GA-Archiv

Was die derzeit rund 7000 Beamten und Angestellten der Stadt Bonn in ihren Büros und Amtsstuben ganz genau machen, ist die meiste Zeit über ein gut gehütetes Geheimnis. Anfang November im Jahr 1962 gibt es Antworten für die Bürgerschaft. Erstmals öffnet die komplette Stadtverwaltung zu Tagen der offenen Tür – und das sogar ein ganzes Wochenende lang. Das jüngste Mitglied im neuen Stadtrat, der SPD-Ratsherr Dieter Witte, hat die Idee aufgebracht. Die Verwaltung hat zur Ausführung eigens ein „Büro Offene Tür“ eingerichtet. Niemand hat allerdings mit derart viel Interesse gerechnet. Die Aktion beschert Bonn „das turbulenteste Wochenende seit langem“, wie der General-Anzeiger montags drauf beeindruckt berichtet. 42.000 Besucher seien gezählt worden – und damit rein rechnerisch ein Drittel der gesamten Bevölkerung, berichtet der damalige Pressereferent Paul Zurnieden.