Parkplätze werden rar und teuer Wie die Koalition das Parken in Bonn verändern will

Serie | Bonn · Der Nah­ver­kehr in Bonn soll an Be­deu­tung ge­win­nen. Ein Mit­tel da­zu ist die Ver­teue­rung des Par­kens in der ge­sam­ten Stadt. Rats­ko­ali­ti­on und Stadt­ver­wal­tung wol­len die Au­tos re­du­zie­ren, da­mit Fu­ß­gän­gern und Rad­fah­rern mehr Flä­chen zur Ver­fü­gung ste­hen.

 Die Parksituation in der Altstadt ist meist angespannt. Autofahrer sollen nun fürs Abstellen ihrer Wagen mehr zur Kasse gebeten werden.

Die Parksituation in der Altstadt ist meist angespannt. Autofahrer sollen nun fürs Abstellen ihrer Wagen mehr zur Kasse gebeten werden.

Foto: Benjamin Westhoff

Autos nehmen den Menschen in der Stadt den Platz weg. Das lässt sich sehr gut etwa in der Bonner Altstadt beobachten, wo die Straßenränder zugeparkt sind und Anwohner abends in Endlosschleife um den Block fahren, um ihren Wagen abzustellen. Ein durchschnittlicher Parkplatz beansprucht 12,5 Quadratmeter Fläche, „eine Fläche, die einem durchschnittlichen deutschen Kinderzimmer entspricht“, macht der Bonner Geograph Claus-C. Wiegandt, Professor für Stadt- und Regionalforschung, es plastisch. Wenn die Autos wenigstens fahren würden. Stattdessen sind sie am Tag im Schnitt nur gut eine Dreiviertelstunde unterwegs, stehen mehr als 23 Stunden herum. „Ganz selbstverständlich und kaum hinterfragt wurde dieses Zuparken bisher hingenommen“, so der Experte. Leidragende sind Fußgänger auf viel zu engen Gehwegen, Radfahrer und spielende Kinder.