Parkplätze werden rar und teuer Wie die Koalition das Parken in Bonn verändern will
Serie | Bonn · Der Nahverkehr in Bonn soll an Bedeutung gewinnen. Ein Mittel dazu ist die Verteuerung des Parkens in der gesamten Stadt. Ratskoalition und Stadtverwaltung wollen die Autos reduzieren, damit Fußgängern und Radfahrern mehr Flächen zur Verfügung stehen.
Autos nehmen den Menschen in der Stadt den Platz weg. Das lässt sich sehr gut etwa in der Bonner Altstadt beobachten, wo die Straßenränder zugeparkt sind und Anwohner abends in Endlosschleife um den Block fahren, um ihren Wagen abzustellen. Ein durchschnittlicher Parkplatz beansprucht 12,5 Quadratmeter Fläche, „eine Fläche, die einem durchschnittlichen deutschen Kinderzimmer entspricht“, macht der Bonner Geograph Claus-C. Wiegandt, Professor für Stadt- und Regionalforschung, es plastisch. Wenn die Autos wenigstens fahren würden. Stattdessen sind sie am Tag im Schnitt nur gut eine Dreiviertelstunde unterwegs, stehen mehr als 23 Stunden herum. „Ganz selbstverständlich und kaum hinterfragt wurde dieses Zuparken bisher hingenommen“, so der Experte. Leidragende sind Fußgänger auf viel zu engen Gehwegen, Radfahrer und spielende Kinder.