Sechsteilige Serie Dreharbeiten für neuen Politthriller in Bonn haben begonnen

Bonn · In Bonn haben die Dreharbeiten zu einer sechsteiligen Serie begonnen. Die Handlung des Politthrillers mit dem Titel „Bonn“ spielt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

 Die Serie "Bonn" erzählt von rivalisierenden Geheimdiensten und einem dunklen Familiengeheimnis zur Zeit des Kalten Krieges. Mercedes Müller spielt Toni Schmidt (r.), und Max Riemelt spielt Wolfgang Berns (l.).

Die Serie "Bonn" erzählt von rivalisierenden Geheimdiensten und einem dunklen Familiengeheimnis zur Zeit des Kalten Krieges. Mercedes Müller spielt Toni Schmidt (r.), und Max Riemelt spielt Wolfgang Berns (l.).

Foto: ARD/Kai Schulz

Die Stadt Bonn wird Schauplatz für die Dreharbeiten eines Politthrillers: Am 14. Juni 2021  ist in Nordrhein-Westfalen der Dreh zur neuen Serie "Bonn" angelaufen, die in sechs Teilen erscheinen soll.  Die Film- und Medienstiftung NRW fördert die WDR-Serie mit 900.000 Euro. Das ist die höchste Einzelsumme, die die Stiftung im vergangenen Jahr vergeben hat. Die Produktionsfirma ist Odeon Fiction aus München.

Jede Folge soll je 48 Minuten dauern. Gedreht wird bis Mitte Juli 2021. Auf GA-Anfrage wollte die Pressestelle des WDR vorerst keine genaueren Angaben zu den Drehorten in Bonn machen.

Die Handlung spielt laut Medienstiftung NRW in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Es geht um den Aufstieg der noch jungen Bundesrepublik zwischen dem Terror eines Weltkrieges und der Rückkehr in die Normalität inmitten der Auseinandersetzung zweier rivalisierender Geheimdienste. Außerdem geht es um die Geschichte einer jungen Frau, die sich ihren Platz in einer von Männern dominierten Gesellschaft erkämpft, und ihre Familiengeschichte, die im Rheinland und in der damaligen bundesdeutschen Hauptstadt spielt. Nach dem Drehstart in Tschechien arbeitet das Produktionsteam jetzt in NRW. Drehorte sind unter anderem Bonn, Köln, Euskirchen, Bad Godesberg und Leutesdorf. "Bonn" soll 2022 zur Primetime im Ersten und vorab in der ARD-Mediathek zu sehen sein.

In den Hauptrollen sind Mercedes Müller, Max Riemelt, Sebastian Blomberg, Juergen Maurer, Martin Wuttke, Katharina Marie Schubert, Inga Busch, Johanna Gastdorf und Luise von Finckh zu sehen. Regisseurin und Headautorin von "Bonn" ist Claudia Garde, die zusammen mit Martin Rehbock und Peter Furrer die Drehbücher der Serie geschrieben hat. Die Idee stammt von Gerrit Hermans.

„Nach den vielen Szenen, die bereits entstanden sind, setzen Team und Ensemble nun ihre Arbeit im Rheinland fort“, so Alexander Bickel, Leiter des WDR-Programmbereichs Fiktion. „Mit 'Bonn' gehen wir mitten hinein in diese geschichtsträchtige Region, in der zentrale Weichen unserer Nachkriegsgeschichte gestellt wurden."

WDR-Serie „Bonn“ beruht auf wahren Begebenheiten

Auf wahren Begebenheiten im Spannungsfeld des Kalten Krieges beruht die Drama-Serie laut ARD: Demnach war der Jurist Otto John Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 und von 1950 bis 1954 der erste Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz. Unter anderem beklagte er den angeblich wachsenden Einfluss früherer Nazis in der Bundesrepublik. Als John im Juli 1954 in der DDR auftauchte, sorgte er für einen der größten politischen Skandale der jungen Bundesrepublik. 1955 wurde er im Westen wegen Landesverrats angeklagt.

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