Musik in Bonn So war das Finale von „Toys2Masters“ im Brückenforum

Bonn · Am Sonntagabend fand das 25. Finale von Toys2Masters im Brückenforum statt. In das Finale geschafft hatten es: Area South, De Facto, Stattlandfluss, Synergy, Twentyseven und Uncook.

 Die strahlenden Sieger: Twentyseven.

Die strahlenden Sieger: Twentyseven.

Foto: Rainer Keuenhof

Am Ende räumten die Bonner von Twentyseven in der Online-Abstimmung ab und konnten sich auch die Gunst der Jury sichern. Alle Bands spielten eine Auswahl ihrer Songs. Und das war schon ein Gewinn für die Newcomer, denn auf einer Bühne vor tausend Menschen stand von ihnen noch keiner.

Eine Neuerung gab es: Zum ersten Mal wussten Publikum und Jury nicht, in welcher Reihenfolge die Bands auftreten. „Wir wollen nicht, dass die Leute sich aussuchen, wann sie kommen, jede Band soll ja die gleichen Chancen haben“, erklärte Organisator Cyrus Valentine. Die Jury bestand aus Dieter Rosenberg, Chefradakteur Gitarre & Bass Magazin, Ernst Ludwig Hartz, Kunstrasenfestival, Hans Joachim Over, Rock- und Popbeauftragter der Stadt, und Martin Nötzel, der auch Toys2Masters erfunden hat. Sie hatten die Qual der Wahl.

Schwieriger geworden, in Musikszene Fuß zu fassen

„Es ist heute schwieriger geworden, in der Musikszene Fuß zu fassen, deswegen muss weiterhin authentische Musik gefördert werden“, forderte Nötzel. Außerdem waren in der Jury noch Michael Mertens, Drummers Institute, der auch den Master of Drums verlieh, Dieter Rosenberg, der den Master of Bass kürte, sowie Franziska Niesar von 1Live. Durch den Abend führte Shirin Valentine

Den zweiten Auftritt des Abends legten Area South hin. Die „Südstadt Bande“ spielte Metal mit Funkelementen und hatte das Publikum merklich im Griff. Sänger Sebastian Grube forderte die Zuschauer zum Hinsetzen auf. Der Saal folgte seinem Aufruf und hüpfte anschließend wild klatschend drauf los. Dass sich die Bonner etwas trauen, zeigten sie auch mit ihrer Kleiderwahl. Gitarrist Malte Schlimbach stolzierte im weißen Kleid über die Bühne.

„Wir wollen, dass die Menschen einfach Spaß haben, wenn wir auftreten“, sagte Grube. Mit auf der Bühne waren noch Bassist Lotte Schulte mit Fliege, und Schlagzeuger Benedikt Welzel im Kleid. „Wir sind froh, auf so einer großen Bühne wie im Brückenforum auftreten zu können“, sagte der Schlagzeuger. Die Brautkleider hatten sie an, weil die Band eine Wette verloren hatte, verriet Moderatorin Shirin Valentine.

Als vierte traten Twentyseven auf. Die Indie-Rock Band spielte einen alternativ-rockigen Sound. Sänger Niklas Buchholz ist dafür bekannt, ungewöhnliche Gegenstände mit auf die Bühne zu bringen. So nutzte er ein Bügelbrett als Keyboardständerersatz. Auch eine Blockflöte und ein rosafarbener Flamingo wurden auf der Bühne gesichtet. „Viele Bands sagen noch Jahre später, dass ihr schönster Moment das Finale bei Toys2Masters war“, berichtete Valentine.

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