Toys2Masters in der Endenicher Harmonie Bonner Bandcontest ist Sprungbrett für junge Musiker

Bonn · Zwölf Bands kämpfen bei Toys2Masters in der Harmonie um den Sieg. Finale am 1. Dezember. Mehr als 80 Bands hatten sich in diesem Jahr angemeldet.

Die Harmonie ist rappelvoll. Hunderte zumeist junger Menschen sind am Wochenende nach Endenich gekommen, um die Teilnehmer der beiden Halbfinal-Tage des größten Nachwuchsband-Wettbewerbs Nordrhein-Westfalens zu unterstützen. Seit 24 Jahren ist Toys2Masters ein Sprungbrett für aufstrebende Formationen, die es mit etwas Glück weit bringen können. So hat das Trio TiL, das sich 2015 in dem Contest durchsetzen konnte, inzwischen sogar einen Plattenvertrag bei Universal ergattern können.

Mehr als 80 Bands hatten sich in diesem Jahr angemeldet, in der Harmonie sind noch zwölf übrig. „Vom Singer-Songwriter über Rock-Formationen in allen Härtegraden bis hin zu Gruppen mit Funk- und Soul-Einflüssen ist wieder alles dabei“, freut sich Organisator Cyrus Valentine vom Musiknetzwerk kurz vor dem ersten Halbfinale. „Und alle haben das Potenzial, um weiterzukommen.“

Dazu mögen auch die zahlreichen Workshops und Coachings beigetragen haben, die das Musiknetzwerk im Rahmen des Wettbewerbs anbietet und die beständig ausgebaut werden. „Sie sind das wichtigste Element von Tys2Masters“, betont Valentine. „Hinzu kommt, dass sich bei uns viele junge Künstler kennenlernen, die sich gegenseitig befruchten und unter die Arme greifen. Besonders freut mich, dass immer mehr Bands, die mal bei uns mitgemacht haben, auch Jahre später noch zu den Konzerten kommen, weil sie Toys2Masters als ihre Familie betrachten.“

Mitunter finden sich Bands auch erst bei Toys2Masters selbst, so wie Gin Red. Sängerin Laura Ries war als Singer-Songwriterin in den Wettbewerb gestartet, wollte aber eigentlich mehr in Richtung Funk-Pop gehen, während der Rest der Band als reines Instrumental-Ensemble bestand. „Wir haben uns dann kennengelernt und schnell gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge sind“, erklärt Saxofonist Niklas Müller aus Beuel. „Wir hätten allerdings nie damit gerechnet, gleich bis ins Halbfinale zu kommen. Immerhin sind hier Bands dabei, die schon seit drei oder vier Jahren zusammenspielen, und uns gibt es in der derzeitigen Besetzung erst seit ein paar Monaten.“ „Es ist auf jeden Fall klasse, dass das alles so geklappt hat“, fügt Laura Ries hinzu. „Wir haben in den Coachings auch eine Menge gelernt und sind durch Toys2Masters gewachsen. Hier in der Harmonie spielen zu dürfen, ist schon ein Traum und zugleich eine Bestätigung. Jetzt wollen wir einfach nur einen schönen Abend haben.“

Dafür sorgen Gin Red. Ihr Auftritt kommt hervorragend an – beim Publikum und bei der Jury, deren Urteil zur Hälfte in die endgültige Platzierung einfließt. Wer ins Finale will, muss bei beiden Gruppen punkten. Und die Konkurrenz ist groß: Singer-Songwriter Vinku etwa brilliert mit dem exzellenten Einsatz einer Loop-Station, die Band Ramble setzt auf komplexe Arrangements, und auch am zweiten Tag stehen starke Formationen wie die Vorrunden-Ersten Wildfire bereit.

Am Ende reicht es für Gin Red: Am 1. Dezember werden sie im Brückenforum um den Sieg bei Toys2Masters spielen. Und hoffen, dass dies nur der erste Schritt zum Erfolg sein wird.

Im Finale des Nachwuchsband-Wettbewerbs stehen Vinku, Ramble, Gin Red, Wildfire, Take One und Avalanche Effect. Sie werden am Samstag, 1. Dezember, im Beueler Brückenforum um Preise im Gesamtwert von 40.000 Euro konkurrieren. Karten für das Finale gibt es in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen und im Internet auf bonnticket.de.

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