Mehr Stände geplant Bonner Begegnungsfest „Vielfalt“ kommt 2023 auf den Marktplatz

Bonn · Das Kultur- und Begegnungsfest „Vielfalt“ soll am 11. Juni auf dem Bonner Marktplatz gastieren. Bis zu 55 Stände von Vereinen und Organisationen können aufgebaut werden. Zuletzt waren es nur 30.

 Beim vergangenen Kultur- und Begegnungsfest in Bonn führte unter anderem eine palästinensische Gruppe traditionelle Tänze auf.

Beim vergangenen Kultur- und Begegnungsfest in Bonn führte unter anderem eine palästinensische Gruppe traditionelle Tänze auf.

Foto: Stefan Knopp

Das Bonner Kultur- und Begegnungsfest „Vielfalt“ wird es auch in diesem Jahr wieder geben. Wie die Stadtverwaltung, die Organisatorin ist, in der vergangenen Sitzung des Integrationsrates mitteilte, soll es am 11. Juni auf dem Marktplatz gastieren. Das Konzept des vergangenen Jahres bleibe demnach mit ein paar Änderungen erhalten. So soll es beispielsweise deutlich mehr Stände geben. Zuletzt kamen rund 3000 Besucher.

Das Fest hat seit 2010 viele Veränderungen erlebt. Es entstand aus der Zusammenlegung des „Tages der interkulturellen Begegnung“ und dem internationalen Begegnungsfest „Spielend verstehen“. Bis 2019 wurde es von der Veranstaltungskoordination organisiert, einer Abteilung bei den Bürgerdiensten der Stadt. Nachdem diese bekannt gegeben hatten, dass sie keine Kapazitäten mehr dafür hatten, wollte die Stadt es ganz einstampfen – was der Stadtrat aber nicht mittrug. 2019 übernahm dann das Kulturamt die Organisation und weitete das Programm deutlich aus.

Umzug auf den Marktplatz

Dieser Schritt wurde im vergangenen Jahr teilweise rückgängig gemacht. Wegen der Corona-Pandemie reduzierte man die Standzahl auf knapp 30, zudem war nur noch der Bonner Marktplatz und nicht auch der Münsterplatz Spielort. „Dies wurde von den Besuchenden und Ausstellenden sehr gut angenommen, da so ein in der Vergangenheit häufig bemängeltes Zerreißen des Festes sowie Unmut bezüglich Ausstellungsständen auf einem Platz erster Güte und zweiter Güte vermieden werden konnte“, schreibt die Stadtverwaltung nun in einer Stellungnahme. Ein weiterer Vorteil: Die Kosten für Personal und Infrastruktur fielen geringer aus. Das Geld wurde stattdessen in professionelle Künstler gesteckt. Das gesamte Programm lief auf einem Showtruck ab. Die einzelnen Slots für die Auftritte der teilnehmenden Vereine und Organisationen wurden von 15 auf 30 Minuten verlängert. Das kam ebenfalls gut an, so die Stadt.

Bewährt habe sich das Verbot, Speisen zu verkaufen, um nicht als Street Food Markt wahrgenommen zu werden – auch wenn es diesbezüglich kritische Stimmen gab. „Ein intensiverer Austausch, der nicht durch Gerüche und zum Teil lange Warteschlangen an den Lebensmittelständen beeinträchtigt wurde, war wieder eher möglich“, heißt es aus dem Stadthaus.

Platz für 55 Stände

Aufgrund dieser Erfahrungen will das Kulturamt das Fest auch in diesem Jahr nur auf dem Marktplatz ausrichten. Dort hätten bis zu 55 Stände Platz. Speisen und Getränke soll es weiterhin nicht geben. Im Gegenzug wird die ansässige Außengastronomie nur teilweise zurückgebaut. Um die meist ehrenamtlich tätigen Standbetreiber zu entlasten, findet das Fest nur noch von 12 bis 18 Uhr statt. Unterstützung wird es vom Amt für Kinder, Jugend und Familie geben, zum Beispiel durch die kostenfreie Ausleihe von Spielgeräten. Das Präsentieren der internationalen Städtepartnerschaften durch das Amt für Internationales und globale Nachhaltigkeit soll einen festen Platz erhalten.

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