Bonner Baugebiete Bonner CDU kritisiert Wohnungspolitik der Koalition

Bonn · Die Christdemokraten werfen dem Ratsbündnis vor, Prüfaufträge zu vertagen. Als konkretes Beispiel nennen sie die jüngste Entscheidung, die Bebauung „An den Lappenstrünken“ auf Eis zu legen.

Die Fläche „An den Lappenstrünken“ liegt zwischen Endenich und Lengsdorf.

Die Fläche „An den Lappenstrünken“ liegt zwischen Endenich und Lengsdorf.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Bonner CDU-Fraktion zieht hart ins Gericht mit der Wohnungspolitik der amtierenden Stadtratskoalition von Grünen, SPD, Linken und Volt. Die Wahlversprechen im Bündnispapier für mehr bezahlbaren Wohnraum blieben „Lippenbekenntnisse“, heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion. Konkret kritisieren sie die jüngste Ratsentscheidung, das Baugebiet „An den Lappenstrünken“ zwischen Endenich und Lengsdorf auf Eis zu legen. Die Bündnis hatte einen entsprechenden Beschluss damit begründet, dass die Verwaltung in den Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern nicht vorwärtskomme. Das dünn besetzte Planungsamt solle Projekte weiterverfolgen, die bessere Aussicht auf Erfolg haben.

Darüber hinaus kritisiert die CDU, immer wieder würden weitergehende Prüfaufträge vertagt oder verzögert. „Die Menschen, die in Bonn dringend auf bezahlbare, altersgerecht umgebaute und energetisch modernisierte Wohnungen warten, lässt die Koalition im Regen stehen“, so Georg Goetz, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. „Der Mangel an freien Bauflächen sowie steigende Kosten und Mieten für Wohnungen treibt seltsame Blüten. Die hilflosen Klimmzüge der Ratskoalition mit ,Wohnen über Parken‘, ,Wohnungstausch‘, ,Nachverdichtung‘ oder ,Zweckentfremdung‘ sind allenfalls kleine Puzzleteile im Gesamtgefüge, können aber nicht den Wegfall von ganzen Baufeldern kompensieren“, erklärte Bert Moll, planungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion.

Aus planungs- und baupolitischer Sicht würden die Ziele der Bundesregierung zur Schaffung von „bezahlbarem Wohnraum“ durch immer höhere Baustandards, fehlende Bauflächen und schleppende Genehmigungsverfahren ins Gegenteil verkehrt, kritisiert Bert Moll.

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