Film- und Medienstiftung NRW Bonner erhält Stipendium für Hörspiel

Bonn · Der freischaffende Autor Christian Sabbagh aus Bonn wird mit einem Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW bei der Entwicklung seines Hörspieles "137" gefördert.

Der freischaffende Autor Christian Sabbagh kann nun sein Hörspiel entwickeln.

Der freischaffende Autor Christian Sabbagh kann nun sein Hörspiel entwickeln.

Foto: Berghahn

Mit 4000 Euro will die Stiftung den 45-Jährigen bei seinem Projekt unterstützen. Neun weitere Autoren aus ganz Deutschland können sich ebenfalls über ein Arbeitsstipendium freuen. Insgesamt 37 000 Euro hat die Stiftung Anfang diesen Jahres für die Entwicklung von Hörspielen zur Verfügung gestellt.

Ein Jahr hat Sabbagh, Künstlername Gailus, nun Zeit, um das Manuskript für sein Hörspiel zu entwickeln. Er ist stolz, dass er kurz nach der Veröffentlichung seines ersten Buches "Dierk Gewesen und die glorreichen Sechs" auch noch ein Hörspiel entwickeln darf. Seit seiner Kindheit wollte der gebürtige Hamburger schon Schriftsteller werden. Hörspiele haben ihm schon als Kind gut gefallen.

Damals lauschte er am liebsten den Abenteuern von "Winnetou". Seit 1995 hat er sechs Hörspiele in verschiedenen Genres veröffentlicht. In Bonn wurde er auf die Film- und Medienstiftung NRW aufmerksam und bewarb sich erfolgreich mit seiner Idee.

So handelt die Hörbuchgeschichte von einer Suche nach der eigenen Identität: Ein Mann wacht eines Tages in einem Krankenhaus auf und weiß nicht mehr, wer er ist. Er ist der einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes mit 137 Menschen. Einzig und allein die Zahl 137 bleibt ihm im Gedächtnis.

Mit diesem Erinnerungsfetzen versucht er, mehr über seine Identität herauszufinden. Immer wieder hat er "Erinnerungsflashs", die wieder neue Fragen aufwerfen. "Das zentrale Thema ist, dass jemand den Halt an die Wirklichkeit verloren hat", berichtet Sabbagh. Mit der Wiederholung von Szenen wolle er mit dem Phänomen des Deja vu spielen.

Der österreichische Physiker Wolfgang Pauli (1900 bis 1958) brachte ihn auf die Idee seiner Geschichte. Pauli hatte öfters Alpträume von der Zahl "137". Es handelt sich dabei um den physikalischen Wert der Feinstrukturkonstante, die die Stärke der elektromagnetischen Wechselwirkung angibt. Zusammen mit dem Schweizer Psychiater C.G. Jung versuchte Pauli, seine Alpträume mit dem "kollektiven Unbewussten" in Beziehung zu setzen.

Sobald das Manuskript des Hörbuches fertig ist, wird Christian Sabbagh es dem WDR anbieten. Wenn dieser die Geschichte produzieren will, kann man sie bald dort im Programm hören. Sollte sie dem WDR nicht gefallen, kann er sein Manuskript auch anderen Sendern in Nordrhein-Westfalen anbieten.

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