Neu sozialpolitische Prioritäten Bonner Familienbildungsstätten kämpfen um Förderung

Bonn · SPD, Linke und Volt äußern sich zum überraschenden Ratsbeschluss zu Bonns drei Familienbildungsstätten, die weniger Förderung von der Stadt bekommen sollen. Die Leiterinnen der drei Bildungsstätten wollen jedoch weiter für die Gelder kämpfen.

 Das evangelische Haus der Familie in Bad Godesberg ist eine von drei Einrichtungen, für die es in Zukunft von der Stadt keine Fördermittel mehr geben wird.

Das evangelische Haus der Familie in Bad Godesberg ist eine von drei Einrichtungen, für die es in Zukunft von der Stadt keine Fördermittel mehr geben wird.

Foto: Axel Vogel

Die Entscheidung des Rats, für die drei Bonner Familienbildungsstätten entgegen einem FDP-Antrag nun doch die Fördermittel auslaufen zu lassen, schlägt bei GA-Lesern Wellen. Es geht um die katholische Familienbildungsstätte und die Werkstatt Friedenserziehung sowie das evangelische Haus der Familie in Bad Godesberg. Leser klagen: Die Ratsmehrheit habe damit die Empfehlung des Jugendhilfeausschusses gekippt, die selbst der Finanz- und der Hauptausschuss so weitergeleitet hätten, und das, um an drei wichtigen Einrichtungen insgesamt lediglich 60.000 Euro im Jahr zu spare. „Das glauben wir nicht.“ Sozialarbeit auf der Straße setze doch dann ein, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen sei, Familienbildung dagegen verhindere, dass Kinder, Jugendliche und Eltern erst in den Brunnen fallen, argumentiert ein anderer Leser.