Tödliche Gefahr Bonner Feuerwehr warnt vor Unfällen mit Kohlenmonoxid
Bonn · Die Bonner Feuerwehr warnt vor Unfällen mit Kohlenmonoxid. Diese können im schlimmsten Fall tödlich enden. Defekte Heizungen können ebenso Auslöser sein wie falsches Verhalten der Bewohner.
Der Fall hat Schlagzeilen gemacht: Eine vierköpfige Familie aus Bonn vergiftete sich am 28. September 2022 durch eine hohe Konzentration an Kohlenmonoxid. Ein Holzkohlegrill, der vom Balkon in die Wohnung gebracht wurde, verursachte bei der gesamten Familie Beschwerden inklusive Kreislaufproblemen.
Fälle wie diesen nimmt die Bonner Feuerwehr zum Start der Heizsaison zum Anlass, auf die Gefahren von Kohlenmonoxid hinzuweisen. Heizungen sollten laut Mitteilung der Stadt regelmäßig geprüft werden, um Unfälle zu verhindern. Die Feuerwehr warnt zudem davor, Gasstrahler oder Grills in Innenräumen zu verwenden. Benzin-Rasenmäher sollen ebenso nicht in geschlossenen Garagen repariert oder ausprobiert werden.
Kohlenmonoxid bindet sich im Blut an die roten Blutkörperchen und verdrängt dabei den Sauerstoff. Nach wenigen Atemzügen kann dies bereits zu schweren Vergiftungserscheinungen und zum Tod führen. „Schon im Verdachtsfall einer Kohlenmonoxidvergiftung sollte man schnell reagieren“, erklärt Jochen Stein, Leiter der Bonner Berufsfeuerwehr. „Besonders tückisch ist, dass man Kohlenmonoxid nicht riechen oder schmecken kann.“ Bei plötzlich auftretenden starken Kopfschmerzen sollte man den Raum verlassen und die 112 wählen.
Die Feuerwehr hat neben Kohlenmonoxid-Messgeräten spezielle Warngeräte auf ihren Lösch- und Sonderfahrzeugen im Einsatz und empfiehlt für zu Hause eine Installation von Kohlenmonoxidmeldern. Heizungen sollten je nach Art und Alter alle ein bis drei Jahre durch einen Fachbetrieb geprüft werden um einen Unfall zu vermeiden. Bei Etagenheizungen müssen die Lüftungsschlitze der jeweiligen Türen zu Räumen, in denen sich Gasthermen befinden, unbedingt freigehalten werden, sonst erhält die Anlage zu wenig Sauerstoff.