Musiker in Bonn Bonner Funkband probt für ersten Auftritt

Bonn · Die Musikgruppe Funkyleven kam während der Corona-Pandemie zusammen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steht nun der erste Auftritt bevor.

 Die Funkband ist voller Motivation. Zwei Jahre nach ihrer Gründung steht endlich der erste Auftritt an.

Die Funkband ist voller Motivation. Zwei Jahre nach ihrer Gründung steht endlich der erste Auftritt an.

Foto: Sven Festag

Im Probenraum stehen die Musiker im Kreis und sehen sich an. Noch sind alle Instrumente still. Erst nachdem der Schlagzeuger den Takt vorgibt, stimmen sie ein. Am Samstag hat die Bonner Musikgruppe Funkyleven die Generalprobe für ihren ersten Auftritt gespielt. Er wird am kommenden Samstag, 26. März, im Bürgerzentrum in Köln-Ehrenfeld stattfinden.

Eigentlich spielte die Gruppe ihren ersten Auftritt bereits im vergangenen Jahr in einer Kneipe. „Das war aber eher eine offene Probe“, sagt Mitgründerin Bettina Ewoti. „Das wird unser erster richtiger Einsatz“. Sich selbst beschreiben die Musiker als die einzige, Bonner Nur-Funk-Band. „Unsere Vorbilder sind Herbie Hancock und James Brown“, beschreibt Ewoti den Musikstil.

Im Januar 2020 kamen die ersten Musiker zusammen. Die zunächst vierköpfige Gruppe stand aber bald vor einem Problem: Wegen der Corona-Pandemie durften sie nicht proben. Sie versuchten, über das Internet gemeinsam zu spielen, aber das funktionierte nur eingeschränkt.

Besser klappte es im Netz mit der Suche weiterer Bandmitglieder. So wurde Schlagzeuger Karl-Heinz Küpper auf die Gruppe aufmerksam. „Ich habe mich gemeldet, weil ich schon viel Musik gemacht habe, aber noch nie Funk.“ Später habe sich eine Dynamik in den Bekanntenkreisen entwickelt, über die weitere Musiker die Band kennenlernten und mitmachten.

Üben im Freien gab Probleme

Im Sommer übte die Band dann am Wochenende gemeinsam im Freien. In der Nachbarschaft sorgte das für wenig Begeisterung. „Plötzlich stand das Ordnungsamt im Garten“, erinnert sich Bassist Klaus Amann. „Wenigstens durften wir das Lied noch zu Ende spielen.“

Inzwischen probt Funkyleven zweimal wöchentlich in den Räumen des Arbeitgebers von zwei Bandmitgliedern. „Der Geschäftsführer unterstützt uns mit dem Probenraum, in dem wir auch versichert sind“, erklärt Keyboarder Olaf Dung. Er lobt auch seine Band- und Arbeitskollegin Ewoti: „Ohne ihren Einsatz wäre das nicht möglich gewesen.“ Die übrigen Musiker arbeiten hauptberuflich in unterschiedlichen Bereichen. Die musikalische Leidenschaft verbindet Ingenieure, Handwerker und Sozialarbeiter.

Derzeit sind Funkyleven aber nur zu zehnt. Der Musikgruppe fehlt noch ein Leadsänger. Daher besteht das Programm derzeit nur aus Stücken, die die vier Hintergrundsänger mehrstimmig ohne Leadgesang vortragen können. Für den kommenden Auftritt hat die Band den Kölner Rap-Sänger Oli als Gastmusiker eingeladen. “Wir sind über unseren Perkussionisten in Kontakt gekommen”, erklärt Ewoti. “Oli ist Kunde in seinem Friseursalon”.

Als Nächstes wollen die Musiker eigene Stücke produzieren. “Wir wollen die Funkband im Raum Köln-Bonn werden”, sagt Ewoti und scherzt: “Danach gehen wir auf Europa-Tournee”. Ihr Bandkollege Christian Elsner ist bescheidener. “Mir reicht es schon, mit den anderen zu spielen”, sagt der Gitarrist. “Das macht mir am meisten Spaß”.

Nach der ersten Veranstaltung in Köln wird Funkyleven auch in Bonn spielen. “Wir sind schließlich eine Bonner Band”, betont Amann. Bislang sind Auftritte auf der Friesdorfer Kirmes im Mai und in der Endenicher Gaststätte Harmonie im September geplant. fes

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