Autofahrer hielt auf Polizisten zu Bonner Gericht verurteilt 24-Jährigen zu zwei Jahren Haft

Bonn · Das Bonner Schwurgericht hat einen 24-Jährigen zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil er am Steuer auf einen Polizisten zugerast ist. Der Richter stellte aber fest: Es war kein Mordversuch.

 Der Angeklagte im Prozess um den angefahrenen Polizisten.

Der Angeklagte im Prozess um den angefahrenen Polizisten.

Foto: Ulrike Schödel

Der Autofahrer, der am Abend des 8. November 2019 nervös an der roten Ampel stand, wollte partout nicht in die Verkehrskontrolle: Der 24-Jährige hatte keinen Führerschein, war betrunken und bekifft, fuhr mit einem nicht zugelassenen Audi A6, an dem zudem noch ein gestohlenes Kennzeichen angebracht war. Als der Fahrer um die Ecke in die Rabinstraße bog und ihn ein Polizeibeamter mit dem Licht einer Taschenlampe stoppen wollte, machte er – so hieß es gestern im Urteil des Bonner Schwurgerichts – die „idiotische Entscheidung“, den Polizisten, der auf seiner Fahrbahn standen, links zu umfahren. Eine Entscheidung, die in „einer Katastrophe gemündet“ ist. Denn der 30-jährige Polizeikommissar sprang just in die Richtung, in die der Autofahrer hinsteuerte – und kam in Panik und Todesnot.