Quecksilberfund in der MVA Bonner Grüne fordern Untersuchung

BONN · Nach dem Fund von mindestens 38 Kilogramm Quecksilber, die von Unbekannten offenbar ganz gezielt der Bonner Müllverbrennungsanlage (MVA) untergeschoben wurden, fordern die Grünen nun strengere Kontrollen bei der Müllanlieferung. Außerdem solle eine gründliche Untersuchung erfolgen, inwieweit der Vorfall zu einer Luft-, Boden- und Wasserbelastung im Umfeld der MVA geführt habe.

Die MVA könne sich zwar unschwer vor solchen Machenschaften wie in diesem Fall schützen, sagte MVA-Aufsichtsrätin Beate Bänsch-Baltruschat, glaubt aber: "Die präventiven Maßnahmen können noch verbessert werden." Dies gelte insbesondere für die Kontrollen bei der Müllanlieferung. Bisher würden die Wagen nur über eine Waage fahren, die Ladung sei dabei nicht einsehbar und werde dann in den Müllbunker gekippt.

Dieser Bunker werde normalerweise aus Arbeitsschutzgründen nicht von Mitarbeitern betreten, so Bänsch-Baltruschat. "Man muss zumindest darüber nachdenken, wie hier stichprobenartig die Müllladung kontrolliert wird", fordert sie. "Damit könnte man die Hemmschwelle, illegalen Müll in die MVA zu schaffen. deutlich erhöhen. Und das scheint ja erforderlich zu sein."

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