Ende der Maskenpflicht im Freien Händler in der Bonner City hoffen auf Licht am Ende des Tunnels

Bonn · Mit dem Ende der Karnevalstage endet auch die Maskenpflicht im Freien in der Bonner Innenstadt. Was sagen Passanten zur Aufhebung der Schutzmaßnahme? Und wie stehen Verkäufer in der Innenstadt sowie das City-Marketing dazu?

 Die Maskenpflicht liegt vorerst hinter uns: In der Innenstadt wie hier auf dem Münsterplatz können sich Bonnerinnen und Bonner wieder ohne Mund-Nasen-Schutz aufhalten.

Die Maskenpflicht liegt vorerst hinter uns: In der Innenstadt wie hier auf dem Münsterplatz können sich Bonnerinnen und Bonner wieder ohne Mund-Nasen-Schutz aufhalten.

Foto: Marco Rauch

Seit Beginn des Weihnachtsmarktes im November letzten Jahres herrscht in der Bonner Innenstadt auch im Freien wieder eine Maskenpflicht. Besser gesagt: herrschte. Denn sie fand mit den Karnevalstagen am Aschermittwoch nun ein Ende. Zwar sind noch nicht alle Schilder entfernt worden. Ohne Maske unterwegs zu sein, stellt jetzt aber keine Ordnungswidrigkeit mehr dar. Während die Maskenpflicht in Geschäften weiterhin gilt, wurde sie auch in Warteschlangen unter freiem Himmel aufgehoben.

„Schilder waren oft uneindeutig“

Gegner der Aufhebung hat der General-Anzeiger am Mittwoch in der Innenstadt nicht gefunden: „Im Freien ist das Maskentragen nicht nötig“, findet die Bonner Passantin Agnes von Schröter. Zwar finde sie Masken grundsätzlich sinnvoll, in der Innenstadt meistens aber überflüssig. „Man wusste auch vor der Aufhebung nicht immer genau, wo man sie tragen muss. Die Schilder waren oft uneindeutig“, bemängelt sie. Bei Veranstaltungen im Freien wie Karneval sei die Maskenpflicht aber sinnvoll gewesen.

Auch Passantin Andrea Jahnke hält eine generelle Maskenpflicht im Freien für weniger sinnvoll. „Ich persönlich mache es immer von der Situation abhängig, ob ich die Maske trage. Mit genügen Abstand braucht man sie nicht“, findet sie. In einer Schlange wiederum fühlt sie sich mit Maske wohler. Zudem komme es immer darauf an, wie voll die Innenstadt gerade ist. „Samstag ist schon häufig sehr viel los, da setze ich die Maske auf. Aber ich finde, das sollte jeder selbst entscheiden.“

Hürde für den Imbisskauf

Auch für Rolf Kleefuß, der am Mittwoch ohne Maske die Sonne auf dem Münsterplatz genoss, ist die Aufhebung der Maskenpflicht sinnvoll: „Ich finde es draußen ohne Maske sehr angenehm. Für Drinnen wiederum finde ich es gut, dass sie beibehalten wird“, sagt er. Derselben Meinung ist Passant Thomas Gouvel, der sich „draußen ohne Maske nie unwohl gefühlt" hat.

Generell war über die letzten Wochen zu spüren, dass sich zunehmend weniger Menschen an die Pflicht gehalten haben. Trotz der Aufhebung der Pflicht waren aber auch am Mittwoch in der Innenstadt noch einige Menschen draußen mit Maske zu sehen. Zwei Essensverkäufer von der Restaurantkette „Nordsee“ und einem Crêpes-Stand nahe des Hauptbahnhofs haben zudem bisher noch keinen großen Unterschied beim Kundenaufkommen gespürt. Dennoch nützt ihnen die Aufhebung der Maskenpflicht, da sie für viele eine Hürde beim Essenskauf darstellte.

„Jede Lockerung hilft dem Handel“

Generell ist der Wegfall der Regel laut Karina Kröber, Vereinsvorsitzende von City-Marketing Bonn, „ein großer Schritt nach vorne für die Bonner Innenstadt. Jede vernünftige Lockerung der Regeln hilft dem Handel weiter.“ Die Aufhebung der Maskenpflicht sei eine solche vernünftige Regel. „Viele Wissenschaftler haben gesagt, dass eine Maskenpflicht im Freien nicht mehr nötig ist. In Innenräumen halte ich sie aber nach wie vor für nötig und richtig“, so Kröber weiter. Zwar habe sie über die Karnevalstage und angesichts der Friedensdemos Verständnis gehabt, dass der Mund-Nasen-Schutz nochmal Pflicht war, nun können man aber davon absehen. „Man merkt auch, dass die Menschen es ohne Maske genießen, besonders jetzt bei dem schönen Wetter“, bemerkt die Vereinsvorsitzende. Sie hoffe nun, dass es sich auch um die letzte Phase der Maskenpflicht im Freien gehandelt hat.

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