Paul Röhnelt Bonner ist neuer Stipendiat von "MINT-Excellence"

BONN · Paul Röhnelt blickt auf vier spannende, aber auch sehr arbeitsintensive Monate zurück: "Ende Juni habe ich ein MINT-Stipendium erhalten.

 Paul Röhnelt ergatterte als einer von 31 Studenten ein Stipendium der Manfred-Lautenschläger-Stiftung.

Paul Röhnelt ergatterte als einer von 31 Studenten ein Stipendium der Manfred-Lautenschläger-Stiftung.

Foto: Papayannakis

Das Bewerbungsverfahren lief von April bis Juni. In der vorletzten Juliwoche habe ich dann meine Bachelor-Arbeit abgegeben und mündliche Prüfungen absolviert", berichtet der 23-jährige Mathematikstudent. Trotz des hohen Arbeitspensums wirkt der junge Mann gelassen und ausgeruht. "Das Studium bereitet mir Freude. Ich erhalte auch viel Unterstützung durch meine Familie. Das gibt mir Kraft", meint er.

Röhnelt wird im Rahmen des Programms "MINT-Excellence" der Manfred-Lautenschläger-Stiftung gefördert. Lautenschläger ist Firmengründer des bekannten Finanzdienstleisters MLP. Der Begriff MINT steht für die Studiengänge oder Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Mitte April hatten sich bundesweit rund 1000 Bewerber für das MLP-Förderprogramm beworben, im Juni wurden 300 Bewerber zu einem Assessment-Center in die Firmenzentrale nach Wiesloch eingeladen. "Das Assessment-Center war sehr spannend. Am ersten Tag fanden Gruppenübungen und Rechentests statt. Am zweiten Tag folgten Vorträge. Ich erhielt danach schnell die Zusage", so Röhnelt.

Der Student ist einer von 31 neuen Stipendiaten des Finanzdienstleisters. Die Studierenden werden seitens der Stiftung zwei Jahre mit jeweils 750 Euro pro Semester unterstützt, nehmen an Vorträgen und Workshops teil und können Kontakte zu internationalen Netzwerken aufbauen.

"Es geht jetzt richtig los, ich fühle mich bereits gut aufgehoben. Ein persönlicher Ansprechpartner steht mir auch zur Seite. Ich hospitiere von September bis Dezember über das Programm bei einem internationalen Netzwerk in Frankfurt. Danach stehen weitere Praktika an", erklärt Röhnelt.

Zum Wintersemester 2015 möchte er sein Studium wieder aufnehmen. "Ob ich in Bonn bleibe und dort den Master mache, weiß ich aber nicht. Bonn ist fachlich sehr gut. Vielleicht gehe ich aber auch wieder ins Ausland. Mal sehen", meint er nachdenklich.

Bereits in der Schulzeit lebte er als Austauschschüler im südenglischen Torquay und absolvierte während des Studiums zwei Auslandssemester in Barcelona. Röhnelts Eltern und seine jüngere Schwester unterstützen seine Pläne uneingeschränkt. "Sie sagen aber auch, ich soll mal ein bisschen runterkommen und entspannen. Sie freuen sich aber sehr für mich", meint er lachend.

Bis zu seiner Studienzeit lebte Röhnelt mit seiner Familie in Ratingen, seine Eltern sind Germanisten und im Bildungsbereich tätig. Die 20-jährige Schwester ist vor kurzem von einem einjährigen Australienaufenthalt zurückgekehrt: "Nach dem Abi zog es sie dorthin. Jetzt wird sie in den Niederlanden Betriebswirtschaft studieren. Wir sind sehr gemischt zu Hause."

Der Stipendiat ist von seinem Fachgebiet überzeugt. "Es ist zwar nicht einfach, ich musste mich in den ersten beiden Semestern durchbeißen. Das Schöne ist aber, dass man fachlich immer wieder Neues lernt. Mit Mathe erschließt sich vieles. Man erhält einen anderen Blick auf viele Dinge, was auch bleibt", so der 23-Jährige.

Die MINT-Initiative

Das "MINT-Excellence"-Stipendienprogramm der Manfred-Lautenschläger-Stiftung ist offizieller Partner der 2008 von deutschen Arbeitgebern gegründeten Initiative "MINT Zukunft schaffen". Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Wirtschaftsinitiative möchte die Bildung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik stärken und einem möglichen Fachkräftemangel am Wirtschaftsstandort Deutschland wirksam entgegentreten.

Weitere Informationen über die Initiative gibt es im Internet auf der Homepage www.mintzukunftschaffen.de

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