Auf nach Venedig Bonner Kinderprinzenpaar fliegt samt Delegation zur Biennale

BONN · Das Schlimmste, was Kinderprinz Niclas I. (Weißkirchen) und seiner Kinderbonna Amy I. (Siegert) jetzt noch passieren kann, ist, dass die Koffer mit ihren prachtvollen Ornaten nicht ankommen. "Dafür gibt es nämlich keinen Ersatz", sagt Kinderprinzenführer Wolfgang Orth.

Freuen sich auf den Auftritt vor dem Publikum in Venedig: Kinderprinz Niclas I. und seine Mutter, Yvonne Weißkirchen (l.), Amy I. Siegert und ihre Mutter Heike Siegert sowie Wolfgang Orth.

Freuen sich auf den Auftritt vor dem Publikum in Venedig: Kinderprinz Niclas I. und seine Mutter, Yvonne Weißkirchen (l.), Amy I. Siegert und ihre Mutter Heike Siegert sowie Wolfgang Orth.

Foto: Nicolas Ottersbach

Die beiden jungen Bonner fliegen heute mit einer siebenköpfigen Delegation zur Biennale nach Venedig, wo sie den deutschen Karneval vertreten und bis zur Heimreise am Sonntagabend ein straffes Programm absolvieren werden.

Doch nach der Landung um die Mittagszeit ist erst einmal Freizeit angesagt, die zum Masken-Shoppen - was sich Amy wünscht - oder für die Sehenswürdigkeiten genutzt werden kann. Rialto- und Seufzerbrücke zum Beispiel oder den Markusplatz. Letzteren werden Niclas und Amy auf jeden Fall kennenlernen. Dort ist nämlich der historische Umzug, bei dem die beiden neben dem Dogen, dem Oberhaupt des venezianischen Karnevals, auf der Bühne sitzen dürfen. "Das ist etwas Besonderes, alle anderen sind nur im VIP-Bereich", erklärt Orth, der schon vergangenes Jahr mit dem Bonner Kinderprinzenpaar nach Venedig zur Eröffnung des internationalen Kinderkarnevals reiste.

Möglich wurde das erstmals 2014 durch die Bundeskunsthalle, die von der Bundesregierung gebeten wurde, Vertreter für den deutschen Karneval zur Biennale zu schicken. "Und weil die Bundeskunsthalle in Bonn und nicht in Köln ist, fährt auch das Bonner Kinderprinzenpaar", so Orth.

Allerdings hat der Bund mittlerweile die finanzielle Unterstützung zusammengestrichen: Nur noch Niclas und Amy bekommen die Reise bezahlt, die fünf anderen Delegationsmitglieder müssen dafür selber aufkommen. "Aber wir haben bei Ehrengarde und Stadtsoldaten gesammelt", sagt Volker Rother, Cadettencorpsführer der Ehrengarde.

Eigentlich sieht das Kinderprinzenpaar der Reise gelassen entgegen. Eigentlich. Denn das einzige, was sie nervös macht, ist der italienische Spruch, mit dem die beiden die Karnevalisten aus aller Welt begrüßen werden. "Das ist was anderes, als hier auf dem Marktplatz", sagt Niclas. Statt 3000 werden ihnen dann 30.000 Menschen auf dem Markusplatz zujubeln.

Sie genießen es aber auch, dort nicht im Schatten des großen Bonner Prinzenpaars zu stehen. "Ich freue mich auf die vielen Fotos, die von uns gemacht werden", so Amy. Das hat Wolfgang Orth ihnen nämlich schon verraten: Jeder wird ein Foto mit den jungen Tollitäten haben wollen. Deren Ornate sehen ganz anders aus, als die historischen Kostüme in Venedig. Deshalb gilt es, genug ausgedruckte Porträts der beiden als Gastgeschenke mitzunehmen.

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