Forderung der Bezirksvertretung Bonn Durchfahrtsverbot auf Breite Straße und Heerstraße während der Kirschblüte

Nordstadt · Auf Beschluss der Bezirksvertretung Bonn hin wird die Stadt an drei Wochenenden im April die Breite Straße und die Heerstraße für Durchgangsverkehr sperren. Beim Kirschblütenfest sollen so Konflikte zwischen Autofahrern und Fußgängern verhindert werden.

 Die Kirschblüte zieht jedes Jahr viele Menschen in die Bonner Altstadt.

Die Kirschblüte zieht jedes Jahr viele Menschen in die Bonner Altstadt.

Foto: Niklas Schröder

Die Verwaltung wird die Breite Straße und einen Abschnitt der Heerstraße mit Schildern an den drei Wochenenden des Kirschblütenfestes zwischen dem 8. und 22. April für Durchgangsverkehr sperren. Das teilte die Stadt am Donnerstagnachmittag mit, nachdem die Bezirksvertretung Bonn die Maßnahme am Dienstag beschlossen hatte. Die Einfahrt in die Altstadt soll während der Sperrung zwischen 11 und 20 Uhr nur Anliegern erlaubt sein. Die Heerstraße wird zwischen Vorgebirgsstraße und Kölnstraße gesperrt.

Es habe in den Vorjahren gefährliche Situationen zwischen Besuchern und Autofahrern gegeben, begründeten die Fraktionen von Grünen, SPD und Linke das Vorhaben in ihrem Antrag. Die Verwaltung sah das in ihrer Stellungnahme zunächst anders: Die vorgeschlagene Sperrung sei unverhältnismäßig. Und für eine Öffnung für Anlieger bräuchte es teures Sicherheitspersonal zur Kontrolle. Bei hohem Besucherandrang hielt es die Verwaltung für ausreichend, „wie in den Jahren zuvor, im Bedarfsfall und in Abstimmung mit der Polizei die betroffenen Straßen temporär zu sperren.“ Außerdem sei das Ordnungsamt vor Ort und im Bereich der Kölnstraße Ecke Heerstraße werde ein Durchfahrtsverbot für Reisebusse angebracht.

„Es geht nicht darum, mit Personen und Kontrollen abzusperren“, sagte Sabrina Lipprandt von der SPD daraufhin in der Sitzung der Bezirksvertretung. Straßenschilder, die nur Anliegern die Durchfahrt gestatten, würden ausreichen, um „Tourismus wie im Drive-in“ zu verhindern. So sah es auch Arno Hospes (CDU): „Ein paar einfache Absprerrungen tun es auch. Wenn nur die Hälfte reinfährt, ist schon was gewonnen.“

Die Mehrheit der Bezirksvertretung stimmte für eine solche einfache Absperrung mit Straßenschildern. Die Stadt teilte nun mit, dass sie ein Durchfahrtsverbot mit Schildern anordnen will. Bei Bedarf stelle der Stadtordnungsdienst zusätzlich Sperrbarken an den Einfahrten der Straßen auf. Die Stadt wird außerdem wieder barrierefreie Toiletten auf dem Schulhof der Marienschule in der Heerstraße sowie am Stadthaus an der Ecke Maxstraße/Breite Straße bereitstellen. Bonnorange werde die Straßen während der Kirschblüte intensiver reinigen und die Papierkörbe in der Altstadt mindestens zweimal täglich leeren.

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