Viele Baustellen geplant Bonner müssen 2018 mit neuen Staus und Umleitungen rechnen
Bonn · Das Städtische Tiefbauamt hat einen Masterplan mit 200 Straßenbauprojekten für 2018 vorgelegt. 50 Millionen Euro sollen in Bonn investiert werden.
Psychologen raten von To-Do-Listen inzwischen beharrlich ab. Dass die Stadtverwaltung allein für ihre Tiefbaumaßnahmen nicht nur eine Liste, sondern sogar einen Masterplan pflegt, dürfte die Mehrheit der Bürger hingegen beruhigen. Zu tun gibt es reichlich. Genau gesagt sind es mehr als 200 größere Straßenbauprojekte, die 2018 begonnen, fortgesetzt und/oder beendet werden. Knapp 50 Millionen Euro will die Stadtverwaltung im kommenden Jahr in den Kanal- und Straßenbau investieren. Die Verwaltung hat die Übersicht jetzt veröffentlicht.
Mit dem sogenannten Masterplan koordiniert das Verkehrs- und Baustellenmanagement des Tiefbauamts alle planbaren Baumaßnahmen im Bonner Straßennetz, die länger als eine Woche dauern. Hier werden alle Arbeiten der Stadt, aber auch von privaten Bauherren und öffentlichen Versorgungsträgern wie den Stadtwerken zusammengetragen und monatlich aktualisiert. Zweck des Masterplans ist es unter anderem, Arbeiten an unterschiedlichen Leitungsnetzen zusammenzulegen, um ein mehrfaches Aufreißen der Straße zu vermeiden. Eine Information, die mutmaßlich viele Bonner interessieren wird: Der Abschluss der Arbeiten auf der Römerstraße ist laut Masterplan für April vorgesehen.
Ebenfalls finden sich in der Liste die Erneuerung des sogenannten Tausendfüßlers, geplant ab 2020, und die geplante Standspurfreigabe auf der A 565 von der Anschlussstelle Bonn-Beuel (Niederkasseler Straße) bis Bonn-Nordost in Fahrtrichtung Köln im Masterplan der Stadt.
20 Millionen für Kanalnetz
Eine mehrmonatige Baustelle erwartet von April an die Anlieger des südlichen Bonner Talwegs. Bis Ende September erneuern die Stadtwerke im Abschnitt zwischen Reuterstraße und August-Bier-Straße die Gasleitungen. In den Ausbau des rund 950 Kilometer langen Kanalnetzes will die Stadt rund 20 Millionen Euro investieren. Zu den umfangreicheren Projekten zählen unter anderem der Burgweg bis Kläranlage Duisdorf (ganzjährig), der Jagdweg zwischen Rehfuesstraße bis Reuterstraße (ab Juli), die Kurfürstenstraße von der Reuter- bis zur Argelanderstraße (ab April), die Erschließung des Neubaugebietes Niederholtorf-Süd, die Sanierung des alten Endenicher Bachkanals in der Richard-Wagner-Straße, die Sanierung der Kanäle im Randbereich des Marktplatzes und der Abschluss des Neubaus des Südsammlers am Leinpfad.
Weitere rund 5,3 Millionen Euro sind 2018 für die folgenden beiden Projekte vorgesehen: Fortsetzung und Abschluss des Entlastungskanals in Mehlem und Kanalbau in Garten- und Gerhardstraße in Vorbereitung der S13-Verlängerung von Troisdorf bis Oberkassel. Im Bereich des Straßen- und Stadtbahnbaus sind im Jahr 2018 Investitionen von rund 29 Millionen Euro veranschlagt. Vorgesehen sind unter anderem die Fortsetzung der Umgestaltung der Kurt-Schumacher-Straße von der Deutschen Welle bis zum Post Tower (Juni bis Dezember), die Umgestaltung des Ria-Maternus-Platzes in Bad Godesberg (ab Juni), die Fortsetzung der sicherheitstechnischen Nachrüstung des Straßentunnels Bad Godesberg (ab Juli) und der Ausbau der Hohe Straße von der Stadtgrenze bis zur Schlesienstraße (ab August). Bereits mit dem neuen Jahr geht es mit dem barrierefreien Umbau der Haltestelle Buschdorf und der Sanierung der Viktoriabrücke weiter.
Der Masterplan mit einer Darstellung der Lage im Stadtplan sowie einer tabellarischen Auflistung ist im Internetauftritt der Stadt Bonn unter www.bonn.de/@baustellen abrufbar.