Amtliche Karten zeigen die Gefahr Sind die Bonner Bebauungspläne für Starkregen ausgelegt?

Bonn · Die Stadtverwaltung macht den Bauträgern schon seit Jahren Auflagen für den Überflutungsschutz. Den Grünen, der stärksten Fraktion im Rat, reichen die bisherigen Maßnahmen nicht. Sie wollen Bebauungspläne auf den Prüfstand stellen.

  Die Unterführung am Prosthof im Bonner Norden war nach dem Starkregen vom 14. Juli komplett überflutet. Das Baugebiet „Westside“ liegt gleich um die Ecke.

Die Unterführung am Prosthof im Bonner Norden war nach dem Starkregen vom 14. Juli komplett überflutet. Das Baugebiet „Westside“ liegt gleich um die Ecke.

Foto: Benjamin Westhoff

Nach der Flutkatastrophe vom 14. Juli beginnt in Bonn eine Diskussion um die künftige Wohnbaupolitik. Nicht nur die Grünen gehen davon aus, dass die Überschwemmungsrisiken in der Stadt weiter steigen werden. „Die Gefahrenkarten für extreme Hochwasserereignisse müssen dringend überarbeitet werden, um besser Vorsorge treffen zu können“, sagt Friederike Dietsch, die umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. Da auch Neubaugebiete zum Teil in Risikozonen liegen, sieht die Ratskoalition Handlungsbedarf. „Die Überprüfung der Bebauungspläne für gefährdete Gebiete halten wir für geboten“, so Dietsch. Bei Starkregen bedroht ist zum Beispiel der Wohnpark II in Vilich-Müldorf, auf dem die Bauarbeiten noch nicht begonnen haben. Der Bürger Bund fordert, die Pläne dort einzudampfen und die „fortschreitende Zubetonierung“ der Stadt zu stoppen.