Rückflug 15 Stunden verspätet Bonner Paar verärgert über Service von Eurowings

Bonn · Die Rückkehr aus dem Urlaub in Las Vegas ist für ein Bonner Ehepaar zur Geduldsprobe geworden: Ihr Eurowings-Flug hatte rund 15 Stunden Verspätung. Zu den Gründen dafür gibt es gleich drei verschiedene Theorien.

Ein vierwöchiger Urlaub in Las Vegas ist für ein Bonner Ehepaar alles andere als planmäßig zu Ende gegangen. Denn statt am 21. Oktober um 12.05 Uhr landeten Sabine und Dieter Nölke in ihrem Eurowings-Flug EW 175 einen Tag später um 3.13 Uhr morgens am Köln/Bonner Flughafen - eine Verspätung von rund 15 Stunden. Der Vorfall erinnert an einen anderen Eurowings-Flug von New York nach Düsseldorf, der sogar 16 Stunden Verspätung hatte und letztlich statt in der NRW-Landeshauptstadt in Köln/Bonn landete.

In der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober waren die Nölkes per SMS über die Verschiebung ihres Flugs auf den Morgen des 21. Oktobers informiert worden. Die hohe Verspätung kam nach Angabe Dieter Nölkes durch einen technischen Defekt an der Maschine zustande, für dessen Reparatur extra ein Mechanikerteam aus Deutschland eingeflogen werden musste. "Das haben wir durch den Piloten während des Rückflugs erfahren", erzählt Nölke gegenüber dem GA. Beim Check-In in Las Vegas, der laut Ankündigung weiterhin am 20. Oktober stattfinden sollte, dann aber doch auf den 21. verschoben wurde, habe ein Mitarbeiter dagegen behauptet, der planmäßige Abflug sei wegen schlechten Wetters nicht möglich gewesen.

Andere Erklärung von Eurowings

Eurowings begründet die Verspätung auf Nachfrage noch einmal anders: Grund dafür sei die verspätete Ankunft der Rückflug-Crew gewesen, weshalb die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit nicht eingehalten werden konnte. Zudem gelte am Flughafen Las Vegas ein Nachtflugverbot, das einen Abflug erst am nächsten Morgen um 6.30 Uhr möglich gemacht habe. "Die Kollegen haben den frühmöglichsten Abflug beantragt", sagt eine Unternehmenssprecherin von Eurowings.

Wie die anderen Fluggäste war das Bonner Ehepaar folglich zu einer weiteren Nacht in der US-Metropole gezwungen. In diesem Zusammenhang verärgerte sie besonders die Behandlung durch einen Mitarbeiter am Flughafen: "Dieser hat uns mitgeteilt, dass eine Übernachtungsmöglichkeit unser Problem sei", sagt Dieter Nölke. Er und seine Frau bekamen zwar mit Glück noch ein Zimmer, mussten wegen des Wochenendes aber rund 250 Dollar für eine Nacht bezahlen. Durch zusätzliche Taxifahrten und Verpflegung beliefen sich die Mehrausgaben für sie am Ende auf umgerechnet rund 480 Euro. Andere Fluggäste, so Nölke, hätten die Nacht am Flughafen verbracht.

Bonner fordert Entschädigung

Eurowings erklärt hierzu: "Bei einer Flugverspätung kümmern sich die Mitarbeiter von Eurowings beziehungsweise die Mitarbeiter an den Schaltern unserer Handlings-Agenten vor Ort um Hotels, Verpflegung und den Transport. Auch im Fall des Fluges EW 175 wurden die Kollegen dazu angewiesen. Nachweislich wurden die Fluggäste mit Bussen ins Hotel gebracht." Wenn sich Passagiere selbst ein Hotelzimmer organisieren wollten, stehe ihnen das zu. Allerdings müsse dann darauf geachtet werden, "dass die Preise in einem angemessenen Rahmen liegen".

In einem Schreiben vom 26. Oktober hat Nölke Eurowings dazu aufgefordert, diese Summe sowie eine pauschale Entschädigung in Höhe von 600 Euro pro Person zu erstatten. "Eine Antwort haben wir bislang nicht erhalten", sagt Nölke, der mit seiner Frau schon beim Hinflug laut eigener Angabe mit einer Verspätung von circa drei Stunden in Las Vegas ankam. Eurowings versicherte, dass Kundenzuschriften so zeitnah wie möglich bearbeitet würden und jeder Fall individuell geprüft werde.

Auch wenn die Nölkes schon längst wieder zu Hause sind, wird sie ihr Urlaub weiter beschäftigen.

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