Was macht der Krieg mit der Seele? Bonner Psychologin: „Es entsteht ein Vertrauensverlust“

Interview | Bonn · Traumata durch Kriegs- und Fluchtgeschehen betreffen nicht nur diejenigen, die sie selbst erlebt haben. Auch Unbeteiligte können Schäden davon tragen, wie die Bonner Psychologin Aygül Geles erklärt.

Eine ältere Dame wird bei der Überquerung des Flusses Irpin unter einer zerstörten Brücke unterstützt, während Zivilisten aus der Stadt fliehen. Am 24. Februar 2023 jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

Eine ältere Dame wird bei der Überquerung des Flusses Irpin unter einer zerstörten Brücke unterstützt, während Zivilisten aus der Stadt fliehen. Am 24. Februar 2023 jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

Foto: dpa/Vadim Ghirda

Menschen, die aus Krisengebieten flüchten, haben später meist mit Traumata zu kämpfen. Das betrifft nicht nur diejenigen, die in den vergangenen Jahren aus dem Nahen Osten nach Deutschland kamen, sondern auch die Geflüchteten aus der Ukraine. Warum das bei anderen Personen, die von aktuellen internationalen Konflikten gar nicht betroffen sind, für traumatische Erlebnisse sorgen kann, erklärt die Psychologin Aygül Geles von der Bonner LVR-Klinik im Interview mit Nicolas Ottersbach.