Schullandheim in Brohl-Lützing Bonner Schülerheime erben Inventar aus Brohl-Lützing

Bonn · Nach der Schließung des Schullandheimes in Brohl-Lützing im Jahr 2016 überlegt die Stadt Bonn nun, das Haus zu verkaufen. Das Inventar wird an die Schülerheime dreier Bonner Gymnasien vererbt.

Von der Schließung des traditionsreichen Schullandheims in Brohl-Lützing profitiert jetzt das gemeinsame Schullandheim des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums und des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, das Haus "Aremberg", sowie das Heim des Clara-Schumann-Gymnasiums in Kronenburg. Beide Heime erben das Inventar des Ende 2016 geschlossenen Hauses in Brohl-Lützing.

"Nach der Schließung des Hauses ist nun auch der Trägerverein aufgelöst. Unser Ziel war immer, dass das Inventar des Schullandheims den Bonner Bildungseinrichtungen zugutekommt", erklärte SPD-Landtagsabgeordnete Renate Hendricks, die die Vorsitzende des Trägervereins ist.

Zigtausende von Bonner Schülerinnen und Schülern haben in dem vor 60 Jahren in Brohl-Lützing in der Eifel mit Spendengeldern errichteten und später der Stadt Bonn übertragenen Schullandheim mit ihren Lehrern Freizeiten verbracht. Vor 15 Jahren hatten Hendricks und andere Mitstreiter den Trägerverein gegründet, um die schon damals drohende Schließung des Heimes abzuwenden.

Seither hatte der Trägerverein das Haus betrieben, die Stadt Bonn zahlte lediglich Zuschüsse. Aufgrund der immer schwierigeren Finanzlage der Stadt wurden die Zuschüsse immer weiter reduziert, sodass der Verein über die Jahre hinweg immer wieder kurz vor der Schließung stand. Als am Ende der städtische Zuschuss nur noch 40.000 Euro im Jahr betrug, zog der Verein endgültig die Konsequenz.

"Wir sollten zwar für das nächste Jahr rund 50.000 Euro erhalten, aber auch damit wären die gestiegenen Energie-, Personal- und Lebensmittelkosten nicht mehr zu stemmen gewesen", erklärte Hendricks. Hinzu komme ein großer Sanierungsbedarf. Die Stadtverwaltung überlege nun, das Haus zu verkaufen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort