Entsorgung mit anderen Kommunen Bonner Stadtrat stimmt für Kooperation bei Klärschlamm

Bonn · Die Entsorgung des Klärschlamms von Bonn soll einmal an einem zentralen Ort erfolgen. Der Stadtrat hat am Montagabend für ein Kooperationsmodell mit anderen Kommunen gestimmt.

Der Stadtrat hat am Montagabend in einer Sondersitzung für ein Kooperationsmodell mit Köln und anderen Kommunen bei der künftigen Verbrennung von Klärschlamm gestimmt. Es handelt sich um die Klärschlammkooperation Rheinland (KKR). Allein die SPD votierte gegen die Kooperation.

„Mit dem Beschluss ist der Weg zu einer ökologisch optimalen, sicheren und langfristigen Entsorgung des Bonner Klärschlamms gewährleistet“, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan. Allerdings hält sich die Stadt Bonn mit dem Beschluss eine Hintertür offen: So muss der Rat erst in einem Jahr die Gründung einer GmbH für die KKR beschließen. Bis dahin soll die Verwaltung noch einmal alle in Frage kommenden Varianten abschließend bewerten.

Bislang hatte die Stadt, wie berichtet, wegen der Synergieeffekte eine große Lösung an der Müllverbrennungsanlage (MVA) in der Weststadt favorisiert, bei der auch der Klärschlamm aus der Region mitentsorgt worden wäre.

Diese Variante war jedoch nicht mehrheitsfähig. Zudem hatte sich eine Bürgerinitiative gegen diese Lösung gegründet. Die bestehende Anlage am Salierweg ist in die Jahre gekommen, ein Neubau an der Stelle ist laut Verwaltung unwirtschaftlich. Die SPD warnte vor der Kooperationslösung, Bonn verliere dann an Einflussmöglichkeiten unter anderem auf die künftigen Preise für die Müllentsorgung.

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