„Impf-Dich“ klärt über Maßnahme auf Bonner Studenten liefern Fakten zum Thema Impfen

Bonn · Um die oft polarisierend geführte Debatte zu beruhigen, leisten die Mitglieder des Bonner Vereins „Impf-Dich“ Aufklärungsarbeit. Informationen gibt es über Social-Media-Kanäle. Und auch Schulbesuche sind wieder geplant.

 Medizinstudentin Inga Krause will über das Impfen aufklären.

Medizinstudentin Inga Krause will über das Impfen aufklären.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Debatte um das Thema Impfen ist wegen der Pandemie nicht nur hochaktuell, sie wird meist auch emotional geführt. Um dem etwas entgegenzusetzen, will der 2017 in Bonn gegründete Verein „Impf-Dich“ mit wissenschaftlichen Fakten zum Thema aufklären.

„Impfen ist ein unheimlich wichtiges Thema, über das viel Halbwissen und viele Vorurteile in der Gesellschaft kursieren“, sagt Inga Krause von der Bonner Ortsgruppe des Vereins. Letztlich sei es die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen, ob er oder sie sich impfen lasse. „Wir wollen den Menschen mit wissenschaftlichen Fakten zu einer fundierten Entscheidung verhelfen, damit sie nicht von der Emotionalität des Themas überlagert wird.“

Medizinstudentin an Aufklärungsarbeit interessiert

Es war diese Aufklärungsarbeit, welche die Bonner Medizinstudentin aus dem dritten Semester an dem Verein interessierte, als sie zu Beginn des Studiums nach einer Möglichkeit suchte, sich neben dem Studium zu engagieren. Die Gründer des Vereins, der inzwischen mit 19 Ortsgruppen deutschlandweit aktiv ist, suchten zu der Zeit gerade nach jemandem, der die Arbeit in Bonn weiterführen wollte, nachdem es die Gründer nach dem Studium in andere Städte zog. Also übernahm Krause die Leitung der Ortsgruppe im Mai 2020.

Inzwischen sind rund 60 Leute, meist Studierende, für die Ortsgruppe aktiv. Ihr Hauptprojekt ist zurzeit die Pflege des neuen Instagram-Accounts. Hier stellt der Verein unter anderem Schaubilder über das Thema Impfen bereit, wie beispielsweise über das Immunsystem des Menschen. Zu den Corona-Impfungen werden dort auch Interviews mit Menschen gezeigt, die bereits geimpft wurden. „Hier stoßen wir in Gesprächen auf viele Vorurteile, zum Beispiel wegen der schnellen Entwicklung der Impfstoffe. Dem wollten wir Gesichter und persönliche Erfahrungsberichte gegenüberstellen“, so Krause.

Informationen zum Beispiel auch das HP-Virus

Jedoch will der Verein nicht nur über Corona-Impfungen aufklären. So habe er vor kurzem zum Beispiel einen Beitrag zur Impfung gegen das HP-Virus veröffentlicht, berichtet Krause. Dadurch sollten Menschen darüber informiert werden, dass man andere wichtige Impfungen trotz Corona nicht vernachlässigen sollte.

Momentan könne jeder Aktive eigene Ideen einbringen. „Darüber hinaus teilen wir auch Beiträge von anderen Ortsgruppen“, so Krause. Generell werde darauf geachtet, dass die Beiträge nur auf vertrauenswürdigen Quellen basieren. Dazu gehören das Bundesgesundheitsministerium, das Robert Koch-Institut oder das Paul-Ehrlich-Institut. So schnell wie möglich will die Ortsgruppe auch wieder mit Schulvorträgen anfangen, dem eigentlichen Kernstück des Vereins. „Im Moment stellen wir intern Gruppen zu verschiedenen Impfthemen zusammen und holen uns didaktische Tipps von unseren Vorgängern“, erklärt Krause.

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