Bonner Spendenparlament hilft Bonner Tafel dank Spende winterfest

BONN · Die Bonner Tafel hat zur Vorbereitung auf die kalte und dunkle Jahreszeit ihre Lebensmittelausgabe umgebaut. Mit Lampen, einem Pavillon sowie einem Zaun samt Toranlage wurde der Bereich vor der Ausgabestelle aufgerüstet.

 Präsentieren die neue Anlage: Horst-Dieter Tontarski (von links), Angela Schödel sowie Wolfram Schmuck und Prof. Hans Martin Schmidt vom Spendenparlament, und Peter Lossou.

Präsentieren die neue Anlage: Horst-Dieter Tontarski (von links), Angela Schödel sowie Wolfram Schmuck und Prof. Hans Martin Schmidt vom Spendenparlament, und Peter Lossou.

Foto: Horst Müller

Finanziert hat die Baumaßnahmen das Bonner Spendenparlament.

"Unsere Kunden können sich Lebensmittel jetzt in einem geschützten Bereich abholen", freute sich Angela Schödel, Vorstand der Bonner Tafel, bei der Präsentation der neuen Anlage. Rund 4200 Euro haben die Baumaßnahmen gekostet. "Es ist schön, die Bonner Tafel auf diesem Wege unterstützen zu können", sagte Wolfram Schmuck, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bonner Spendenparlament.

Die Bonner Tafel versorgt jede Woche rund 3300 Bedürftige mit Lebensmitteln. Dabei liegt die Priorität auf der Belieferung von 28 Kinder- und Jugendeinrichtungen. Außerdem zählen vier Seniorenbegegnungsstätten und fünf karitative Einrichtungen zu den Kunden. Darüber hinaus beziehen 520 Haushalte Lebensmittel von der Tafel.

Die 105 ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel haben deshalb alle Hände voll zu tun. "Wir sind am Ende unserer Kapazitäten", sagt Tafel-Vorstand Angela Schödel. Vorstand Peter Lossow fügt hinzu: "Jeden Tag müssen wir fünf oder sechs Familien abweisen."

Wer Lebensmittel der Tafel in Anspruch nehmen will, muss sich zunächst registrieren. Name, Alter, Einkommen, Familie - all das wird erfasst und mit Daten des Sozialamts abgeglichen. Erst, wenn alles bestätigt ist, werden den Bedürftigen Lebensmittel ausgeteilt. Deshalb können auch keine Asylbewerber von der Tafel versorgt werden. Registrierte Flüchtlinge hingegen können - genau wie jeder Deutsche - einen Antrag auf Versorgung stellen.

Über 200 haben dieses Angebot bereits wahrgenommen. "Wir unterscheiden nicht zwischen Deutschen und Flüchtlingen", sagt Horst-Dieter Tontarski. Wer bedürftig sei, dem werde geholfen, sofern die Mittel dafür vorhanden seien. Vor allem fehle es der Tafel an lange haltbaren Lebensmitteln, so Tontarski weiter. "Die helfen uns aus der Bredouille, wenn bei mal Knappheit herrschen sollte."

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