Übergabe des Prinzenordens Bonner Tollitäten nahmen kleine Panne mit Humor
BONN · Regenten warten zu lassen, das ist bei Hofe nicht gerne gesehen. Prinz und Bonna schauten am Donnerstag im Amtszimmer von Bezirksbürgermeister Helmut Kollig im Stadthaus schon etwas überrascht, als Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst die Übergabe des persönlichen Prinzenordens an Dirk I. (Müller) nach 45-minütiger Wartezeit ausfallen lassen musste.
Was war geschehen? Juwelier Dieter Dittmann, der seit 1996 jährlich den persönlichen Orden des Prinzen in Silber und Gold gestaltet, saß in seinem Atelier in Duisdorf fest. Ein unbekannter Autofahrer hatte Dittmanns Wagen zugeparkt.
Da Karnevalisten in aller Regel humorvolle und flexible Menschen sind, machte sich der wartende Tross nach dem Motto "Kommst Du nicht zu mir, dann komm ich zu dir" vom Stadthaus nach Duisdorf auf. Im Atelier bewunderten Bonna Andrea I. (Minten) und Prinz Dirk I. das prunkvolle Geschmeide.
Der Orden, der an der offiziellen Amtskette befestigt ist, zeigt gemäß dem Sessionsmotto "Bönnsche Bröcke - drövver jöcke" eine Brücke samt Motto. Außerdem sind ein Beethoven-Kopf und ein großes M, das Firmenlogo von Dirk Müllers Gebäudereinigungsunternehmen, zu sehen.
Zu erkennen ist auch des Prinzen Tochter beim Fußballspielen und des Prinzen Sohn beim Tennisspielen. "Der Orden ist sehr schön geworden. Der Juwelier hat fast alles berücksichtigt, was mir im Leben etwas bedeutet", erklärte seine Tollität.
Den Orden wird er heute gemeinsam mit Prinzenmütze und Federn bei der Proklamation, ab 18.30 Uhr in der Beethovenhalle, von Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch erhalten. Die sogenannten Insignien der Narrenmacht bestehen bei der Bonna aus Schärpe, Mütze und Bonna-Kette.
Hinzu kommt noch das Bonna-Krönchen, das wenige Tage später von der Goldschmiede-Innung überreicht wird. Für die Proklamation gibt es noch einige wenige Restkarten für die Empore zum Preis von zehn Euro. Die Eintrittskarten sind an der Abendkasse erhältlich.
