Talkmaster und Musiker mit 86 Jahren gestorben Bonner trauern um Toni Roeder

BONN · Er hatte den Schalk im Nacken, war ein Freund der Bönnschen Mundart und ein Talkmaster und Musiker, wie es ihn nur selten gibt.

 So kannten ihn die Bonner: Toni Roeder 2003.

So kannten ihn die Bonner: Toni Roeder 2003.

Foto: Max Malsch (Archiv)

Mit Toni Roeder sind Veranstaltungen wie "Bönnsche Tön", Salonorchester und "Novithäten-Theater" untrennbar verbunden: Jetzt trauern die Ur-Bönnschen um einen der ihren: Roeder starb am Donnerstag im Alter von 86 Jahren.

Aufgewachsen im Schatten der Stiftskirche, tingelte er ab 1947 als Schlagzeuger durch Bonn, bevor er Musik studierte und 1950 im Beethoven-Orchester angestellt wurde. Dort spielte er bis 1994 Solo-Pauke, begeisterte sich aber vor allem für das Xylophon. Roeder reiste mit Ensembles durch die halbe Welt, hatte Gastspiele bei Staatsempfängen. Er war Vorsitzender und Ehrenvorsitzender der KG Wiesse Müüs. Viele Bonner verbinden mit ihm aber die "Bönnsche Tön", jene Talkshow, die er 21 Jahre lang in Duisdorf moderierte. Seinen 85. Geburtstag feierte Roeder im vorigen Jahr noch groß unter Freunden, danach ging es ihm zusehends schlechter. Die letzten Monate lebte er in einem Seniorenheim in Bad Godesberg.

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