Bonnerin Andrea Quaden im Einsatz als Seenotretterin „Im großen weiten Meer ein Schlauchboot zu finden, ist ergreifend“

Bonn · Seit 2007 setzt sich die Bonnerin Andrea Quaden für geflüchtete Menschen ein. Vor Ostern kam sie von einem Einsatz auf dem Seenotrettungsschiff Sea-Eye 4 zurück. 106 Menschen konnte das Team im Mittelmeer vor dem Ertrinken bewahren, für 96 Geflüchtete kam die Hilfe zu spät.

 Das Rettungsteam der Sea-Eye 4 auf dem Weg zu Menschen in einem Schlauchboot, das auf dem Mittelmeer treibt.

Das Rettungsteam der Sea-Eye 4 auf dem Weg zu Menschen in einem Schlauchboot, das auf dem Mittelmeer treibt.

Foto: Sea-Eye/Joe Rabe

Das Foto des zweijährigen Jungen Alan Kurdi, dessen lebloser Körper im September 2015 an der türkischen Südwestküste angeschwemmt wurde, galt lange als Symbol für das Versagen europäischer Flüchtlingspolitik. Sieben Jahre später habe sich die Gesellschaft an das Sterben im Mittelmeer gewöhnt, findet Andrea Quaden. Für die 36-Jährige aus Kessenich war es der erste Einsatz auf dem Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye.