Knochenmark-Spende Bonnerin gibt ihre Stammzellen her

BONN · Im April ließ sich Friederike Kolbe beim Auftakt der Kampagne "Mund auf gegen Leukämie" im Zuge des Post-Marathons in Bonn in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) aufnehmen und wurde damit Teil des offiziellen Guinness World Records. Mit ihr ließen sich binnen 24 Stunden weitere 2976 Menschen als Spender registrieren. Nur zwei Monate nach der Aktion erhielt die 31 Jahre alte Bonnerin Nachricht von der DKMS, dass sie möglicherweise einem Leukämiepatienten helfen kann.

 Friederike Kolbe spendet in Köln Stammzellen, die an einen Empfänger in Spanien gehen.

Friederike Kolbe spendet in Köln Stammzellen, die an einen Empfänger in Spanien gehen.

Foto: GA

Am Montag war es dann soweit. In Köln spendete Kolbe Stammzellen und kurz nach der Spende erfuhr sie, wohin diese gebracht werden. "Sie sind für einen 57-jährigen Patienten in Spanien. Ich drücke ihm nun die Daumen und hoffe sehr, dass er es schaffen wird", sagte Kolbe. "Es ist ein tolles Gefühl, aber im Grunde auch selbstverständlich. Die Spende ist total harmlos, und wenn man selbst gesund ist, sollte man das ruhig machen."

"Jede Spende ist für uns etwas ganz Besonderes, denn sie bedeutet jedes Mal eine Chance auf Leben für einen Leukämiepatienten", sagt Stephan Schumacher, Direktor Spenderneugewinnung der DKMS. "Und es ist natürlich sensationell, in welch kurzer Zeit diese nun möglich wurde, und wir freuen uns, die erste Spende aus unserem Weltrekord vermelden zu können. Es ist für uns und für alle Helfer und Unterstützer die Motivation, jeden Tag aufs Neue gegen den Blutkrebs zu kämpfen."

Die DKMS ist nach eigenen Angaben mit mehr als 2,7 Millionen registrierten Spendern die weltweit größte Spenderdatei. Seit Gründung im Jahr 1991 hat sie mehr als 31 500 Blutkrebspatienten auf der ganzen Welt eine Lebenschance ermöglichen können, so die DKMS.

Weitere Informationen zur Registrierung und Stammzellspende gibt es auf www.dkms.de.

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