Bonnorange: Entsorgung von Altpapier Ist die Aufstellung weiterer Papiercontainer die Lösung?

Bonn · Ab dem 1. Januar setzt Bonnorange die Abholung von Papierbündeln aus. Der städtische Müllentsorger soll die Verteilung öffentlicher Papiercontainer und den Einbau von Unterflurcontainern prüfen. Das hat der Stadtrat beschlossen.

Dass Papiercontainer im Stadtgebiet überfüllt sind, ist keine Seltenheit. Nach Angaben von Bonnorange liegt das auch daran, dass viele den Müll nicht zerkleinern.

Foto: Rajkumar Mukherjee

Ab dem 1. Januar will der kommunale Abfallentsorger Bonnorange gebündeltes Papier nicht mehr abholen, sondern nur noch die blauen Tonnen. Bonnorange begründet das vor allem mit dem Arbeitsschutz, also möglichen gesundheitlichen Auswirkungen auf die Mitarbeiter.

Für Unmut sorgte das bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, denen der Platz für eine solche Tonne fehlt, die Bonnorange kostenlos zur Verfügung stellt. Der Stadtrat hat nun in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig einen Koalitionsantrag beschlossen, dass die Verwaltung mit Bonnorange darüber spricht, wie sich die Kommunikation mit den Kunden verbessern ließe.

Gemeint ist, dass das Unternehmen Bürger gezielt darauf hinweisen soll, dass sie größere Tonnen bestellen oder eine zusätzliche Abholung vereinbaren können. Letzteres kostet allerdings.

Eine Alternative ist die Entsorgung über öffentliche Papiercontainer. Hier soll Bonnorange eine regelmäßigere Leerung in Betracht ziehen und prüfen, ob die zur Verfügung stehenden Container gut in der Fläche verteilt sind und gegebenenfalls mit dem Einbau von Unterflurcontainern entgegenwirken. Offenbar treibt die Politik auch die Sorge um, dass die Neuregelung dazu führen könnte, dass Altpapier nicht mehr ordnungsgemäß entsorgt und entsprechend recycelt wird.