Die Hedwigschule wird vor 60 Jahren eröffnet Bonns sechste Volksschule ist besonders modern

BONN · Zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs freut sich Bonn über die sechste Volksschule. An der Kölnstraße im Bonner Norden wird die Hedwigschule eröffnet, ein Bau ohne Flure, wie der GA in seiner Ausgabe vom 10. Oktober 1955 berichtet.

Als besondere Attraktion für die Mädchen und Jungen entpuppt sich der hypermoderne Brunnen der Hedwigschule. Auch sonst wartet die sechste Volksschule mit Innovationen auf.

Als besondere Attraktion für die Mädchen und Jungen entpuppt sich der hypermoderne Brunnen der Hedwigschule. Auch sonst wartet die sechste Volksschule mit Innovationen auf.

Foto: GA-ARCHIV/ENGELS

Zwei große Hallen, die auch als Festräume genutzt werden, und drei helle Treppenhäuser sind die einzigen Verkehrswege in dem dreigeschossigen Haupttrakt.

Das hat damals auch finanzielle Gründe, erläutert Bonns Oberbaurat Winkler: "Dadurch haben wir die größtmögliche Wirtschaftlichkeit des Neubaus erreicht." Zwei weitere Vorzüge ergeben sich durch die besondere Bauweise: Jede Klasse kann von zwei Seiten belichtet und belüftet werden, und die Garderoben sind als Vorräume direkt mit den Klassen verbunden. Je eine Klasse liegt auf den Etagen links und rechts der Treppe.

Auch Bonns Schulrat Niffka freut sich: "Endlich haben wir eine Schule mit einer echten Pausenhalle." Sie bildet das Erdgeschoss des Haupttraktes. Eine weitere Besonderheit: In der Hedwigschule schrillt keine Pausenklingel. Gongschläge werden durch Lautsprechanlagen in die Klassen und auf den Schulhof übertragen.

Schulrat Niffka bezeichnet den Neubau als gelungensten Volksschulneubau Bonns. Die Fußböden sind pflegeleicht, die Heizung reguliert sich nach der Außentemperatur, die Tafeln können durch kleine Scheinwerfer angestrahlt werden.

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