Aussendungsfeier im Münster Bonns Sternsinger sind bereit für ihre Touren
BONN · Glitzernde Kronen, purpurfarbene Gewänder und selbstgebastelte Sterne bei den Mini-Königen: Wie in jedem Jahr sind auch 2013 wieder die Sternsinger in Bonn unterwegs. Bei der symbolischen Aussendungsfeier bekamen die 150 Sternsinger am Mittwoch den Segen von Stadtjugendseelsorger Meik-Peter Schirpenbach.
"Aus den fünf Seelsorgebereichen der Region sind insgesamt knapp 500 Kinder unterwegs", berichtet Pressesprecher Reinhard Sentis. Von vielen Familien werden sie schon erwartet, damit die Haustür bald das traditionelle Kreidezeichen 20*C+M+B+13 tragen kann.
Die Spenden, die die 500.000 Kinder aus allen 27 deutschen Bistümern in den kommenden Tagen sammeln, kommen in diesem Jahr unter anderem dem afrikanischen Land Tansania, aber auch einigen anderen Zwecken zugute. Im letzten Jahr kamen rund 42 Millionen Euro zusammen, von denen mehr als 2000 Projekte für weltweit Not leidende Kinder in mehr als 100 Ländern unterstützt werden konnten.
Die Jüngsten der Bonner Sternsinger sind gerade erst im Kindergartenalter. Damit sie die langen Touren von Tür zu Tür auch durchstehen, gab es im Kreuzgang des Münsters gestern noch eine Wegzehrung: Süßes Gebäck, passend zum Anlass in Sternform, sollte Energie für die nächsten Tage geben.
"Für die Kinder ist das Ganze zwar sehr schön, aber natürlich auch anstrengend. Daher sorgen einige Gemeinden für eine gute Verpflegung der kleinen Könige", so Bernward Siemes von der katholischen Jugendagentur. Wichtig sei auch, dass die Kinder sich ihrer Verantwortung bewusst seien. "Auch über das Beispielland - in diesem Jahr Tansania - und die Tradition des Sternsingens klären wir die Kinder natürlich auf", erklärt Reinhard Sentis.
Eine große Rolle spiele generell auch das gute Gefühl, dass sie durch ihre Leistung und die Freundlichkeit der Menschen, die diese honorieren, erfahren.
Direkt vom Münster ging es gestern für einen Teil der Sternsinger auf direktem Weg zu Stadtdechant Wilfried Schumacher. In den kommenden Tagen sollen dann möglichst viele Bonner Haushalte den Segen für das neue Jahr erhalten.
