Bewohner springt aus Obergeschoss Vier Verletzte bei Wohnungsbrand in Bonn-Castell

Update | Bonn · Im Sigambrerweg in Bonn-Castell stand am Montag eine Erdgeschosswohnung in Flammen. Vier Menschen wurden bei dem Brand verletzt. Eine davon rettete sich durch einen Sprung aus dem Obergeschoss vor dem Feuer.

 Eine Erdgeschosswohnung im Sigambrerweg in Bonn-Castell stand lichterloh in Flammen.

Eine Erdgeschosswohnung im Sigambrerweg in Bonn-Castell stand lichterloh in Flammen.

Foto: Matthias Kehrein

Bei einem Brand in einer Wohnung in Bonn-Castell sind am Montagmittag vier Menschen verletzt worden. Als die Feuerwehr eintraf, stand die Erdgeschosswohnung des Reihenhauses mit drei Etagen voll in Flammen. Der Bewohner der brennenden Wohnung befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Straße. Eine Person hatte sich offenbar vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte mit einem Sprung aus dem Fenster im zweiten Stock in Sicherheit gebracht. Zwei der Verletzten mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Über die Brandursache war bis Montagabend nichts bekannt. Das Haus gilt nach dem Feuer vorerst als unbewohnbar.

Zunächst sei nicht klar gewesen, wie viele Personen sich noch in dem Sechs-Familien-Haus befinden, hieß es von der Feuerwehr. Zwei Hausbewohner wurden von Feuerwehrleuten aus dem Haus geführt. Der Rauch habe sich über die Wohnung hinweg auf die angrenzenden Wohnungen und das Treppenhaus ausgebreitet und die Räume stark beschädigt.

 Eine Erdgeschosswohnung im Sigambrerweg in Bonn-Castell stand lichterloh in Flammen.

Eine Erdgeschosswohnung im Sigambrerweg in Bonn-Castell stand lichterloh in Flammen.

Foto: Matthias Kehrein

Noch Stunden nach dem Feuer lag am Montagnachmittag ein schwerer Geruch in der Luft im Sigambrerweg. Fenster- und Türöffnungen des Hauses waren sichtbar verrußt, der Weg zum Haus mit Flatterband abgesperrt. Nach einer längeren Entlüftungsphase kontrollierten Feuerwehrleute am Nachmittag noch einmal die Brandstelle in der kleinen Wohnstraße in unmittelbarer Nähe zur A 565.

Ein Handwerker, der im gegenüberliegenden Haus arbeitete und seinen Namen an dieser Stelle nicht lesen möchte, berichtete von einer vorübergehenden Evakuierung der nahen Umgebung während des Einsatzes der Feuerwehr: Wir mussten raus, nach ungefähr zwei Stunden konnten alle zurück in das Haus.“ Eine Seniorin, die vom Fenster ihrer Wohnung aus das Geschehen verfolgte, erzählte von ihren Gefühlen beim Anblick des Feuers: „Es war schrecklich, die Flammen schlugen aus den Fenstern und die ganze Straße war dunkel vom Rauch. Ich hatte große Angst um die Menschen, die dort wohnen.“ Wie sie hatten auch weitere Anwohner das Geschehen erst registriert, als die Feuerwehr eintraf.

Nach Angaben der Polizei wurde für die Bewohner vom Ordnungsamt eine Ausweichunterkunft organisiert. Zuvor seien die Mieter mit Beamten zur Sicherung von Eigentum noch einmal im Haus gewesen. In einer ersten Schätzung gehe man von einem Sachschaden von 100 000 Euro aus, erklärte ein Polizeisprecher.

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