Show „The Grand Hotel“ Der "Moscow Circus on Ice" gastierte im Bonner Brückenforum
Der „Moscow Circus on Ice“ gastiert im Brückenforum und zeigt in seiner neuen Show „Grand Hotel“, worum es an Weihnachten eigentlich geht: die Liebe.
Gleich zu Beginn glitzerte es in Gold: Rund ein Dutzend Künstler vom Ensemble der Show „Moscow Circus on Ice“ kam auf Schlittschuhen auf die Bühne gefahren und beeindruckte das Publikum mit seinen fantasiereichen Kostümen und ausgefallenen Choreografien.
Der „Moscow Circus on Ice“ befindet sich derzeit auf Europatour und hatte am zweiten Weihnachtstag einen Stopp in Bonn eingelegt. Im Brückenforum gastierte das aus 25 Personen bestehende Ensemble mit seiner neuen Show „The Grand Hotel“, in der die Artisten und Eisläufer ihre Besucher zu einer bunten Reise durch den Hotel-Alltag einladen.
Zwei Stunden Theater, Zirkusshow und Eiskunstlauf
In der über zwei stündigen Aufführung bekamen die Zuschauer eine Mischung aus Theater, Zirkusshow und Eiskunstlauf geboten. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen der Portier des „Grand Hotel“ - gespielt von Ilya Balakhonov - und das Zimmermädchen, verkörpert von Daria Abramova. Die beiden Charaktere sind, wie Sebastian Kempin, die Stimme aus dem Off, gleich zu Beginn der Show verrät, sehr ineinander verliebt, doch ihr Vater, der Chefkoch des Hotels, steht der Beziehung im Weg… Ob es für die beiden ein Happy-End gibt, erfahren die Zuschauer erst am Ende der Eis-Show. Zuvor erzählt der „Moscow Circus on Ice“ die Geschichte des tollpatschigen Portiers und schildert auf humorvolle Art mit pantomimischen Darstellungen dessen Begegnungen mit zahlreichen witzigen und schrägen Figuren.
Als der Portier während seiner Nachtschicht einschläft, wird er von vier reizenden Damen auf Stelzen geweckt. Die Stelzenläuferinnen bringen jede Menge Farbe ins „Grand Hotel“ – oder ist alles nur ein Traum? Zahlreiche Akrobaten schauen im „Grand Hotel“ vorbei: Für ihre Hula-Hoop-Nummer mit rund ein Dutzend Ringen um die Hüfte, bekommt eine Akrobatin Sonderapplaus vom Publikum, das bis zu dieser Nummer noch recht verhalten reagiert hatte.
Doch spätestens, als sich der Hotelportier unter die Zuschauer mischt und fünf „Freiwillige“ für die nächste Nummer aussucht, ist das Eis zwischen Publikum und Künstlern gebrochen. Als die fünf auf der Bühne zu einer improvisierten Live-Band werden und vom Portier mit Instrumenten ausgestattet werden, sorgt dies für einige Lacher im Publikum: Wie ein mit Musikinstrumenten geschmückter Weihnachtsbaum – Arme ausgestreckt, in den beiden Händen jeweils eine Tröte und auf dem Kopf ein weiteres Lärm erzeugendes Instrument – steht einer der Zuschauer jetzt auf der Bühne. Durch Kopfschütteln, beziehungsweise durch das Bewegen der Hände und Arme entstehen ganz neue Töne…
Das Publikum hatte viel zu lachen
Ebenfalls für einige Lacher sorgten eine Nummer, bei der zwei Clowns ein Eislaufpaar pantomimisch darstellen sowie ein Wachmann, der sich, anstatt Gauner dingfest zu machen, lieber durch den Tag träumt. Wovon er träumt sehen die Zuschauer in den folgenden Nummern, wenn Akrobaten auf Einrädern über die Bühne flitzen, Diabolos durch die Luft fliegen oder Artisten ihre Jonglage-Künste unter Beweis stellen. Zum großen Finale gab es dann auch noch etwas zu feiern: Die Show endete mit einer großen Hochzeit – natürlich hatten der Portier und das Zimmermädchen dem Widerstand des Vaters zum Trotz doch noch zueinander gefunden – was kann es zu Weihnachten Schöneres geben als die Liebe, lautete die Botschaft der Eis-Show.