Sanierung in Bad Godesberg Brunnen am Ria-Maternus-Platz ist noch immer undicht

Bad Godesberg · Der neue Brunnen am Ria-Maternus-Platz in Bad Godesberg kann noch immer nicht in Betrieb genommen werden. Die Baufirma schulde noch immer den „ordnungsgemäßen Zustand“ des Brunnens. Nun soll ein neues Sanierungskonzept vorgelegt werden. Die Stadt will einen Gutachter einschalten.

 Der Brunnen am Ria-Maternus-Platz ist zwar fertig, Wasser kann aber nicht eingelassen werden, weil er undicht ist.

Der Brunnen am Ria-Maternus-Platz ist zwar fertig, Wasser kann aber nicht eingelassen werden, weil er undicht ist.

Foto: Maximilian Mühlens

Die ersten sommerliche Tage haben die Bad Godesberger bereits erleben dürfen. Während Kinder längst am und im Brunnen am Theaterplatz spielen und den Wasserstrahl des Trinkwasserspenders geschickt so ablenken, dass sie sich gegenseitig nass spritzen, ist von Wasser im Brunnen am Ria-Maternus-Platz noch immer nichts zu sehen. Dabei ist der Brunnen 2020 fertiggestellt worden und war kurze Zeit in Betrieb. Viele Bad Godesberger wundern sich, warum der Brunnen seitdem nicht mehr läuft. Eine Erklärung kann das Presseamt der Stadt Bonn liefern.

Baufirma soll dritten Sanierungsversuch starten

„Der Brunnen war kurz nach der Fertigstellung in Betrieb. Nachdem festgestellt wurde, dass der Brunnen Wasser verliert, wurde die Abdichtung des Brunnens zweimal nachgearbeitet“, so Andrea Schulte vom Presseamt. Die Arbeiten wären im Rahmen der Gewährleistungspflicht der Baufirma erfolgt. In den Wintermonaten würden grundsätzlich alle Brunnen in der Stadt außer Betrieb genommen. Die beiden Sanierungen der Firma seien allerdings fehlgeschlagen. „Der ordnungsgemäße Zustand des Brunnens wird noch immer durch die seinerzeit beauftragte Firma geschuldet. Für die ersten beiden Sanierungsversuche lag ein Sanierungskonzept vor“, so Schulte weiter. Die betroffene Firma wurde nun seitens der Stadt aufgefordert, ein neues Sanierungskonzept einzureichen. Die Stadtverwaltung habe zudem angekündigt „zur Not einen Gutachter einzuschalten“ und die Sanierung gemäß der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen durch eine Ersatzvornahme durchführen zu lassen. Eine entsprechende Gewährleistungsbürgschaft liege vor und bei der Abrechnung wurde Geld einbehalten. Die Verwaltung hoffe indes, dass die Firma den Brunnen nun bei einem dritten Versuch erfolgreich sanieren kann und damit „ein Rechtsstreit nicht erforderlich“ sei. „Eine Inbetriebnahme in diesem Sommer ist aus heutiger Sicht noch möglich“, so Andrea Schulte optimistisch.

Nicht alle Brunnen können in Betrieb genommen werden

Anwohner beklagten sich darüber, dass die verwendete Dichtungsfarbe „stinken“ würde und sich deshalb um ihre Gesundheit sorgen. „Fast alle Farben besitzen einen Geruch. Es werden aber natürlich nur zugelassene Materialien verwendet, die unschädlich für die Umwelt sind“, so Schulte.

Der große Brunnen am Ria-Maternus-Platz ist allerdings nicht der einzige Brunnen, der in Bad Godesberg außer Betrieb ist. Der Brunnen am Moltkeplatz, der große Brunnen im Kurpark gegenüber der Post oder auch die kleinen Brunnen an der Kurfürstenallee – sie alle sind nicht in Betrieb. „Da die Stadt vor der Herausforderung steht, für die ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine kurzfristig Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, müssen derzeit alle verfügbaren Kräfte – auch aus dem Brunnenbereich – dafür gebündelt werden“, so Andrea Schulte. Nach „personeller Verfügbarkeit“ und unter „Berücksichtigung anderer dringlicher Aufgaben“ sollen folgende Brunnen im Stadtbezirk Bad Godesberg in Betrieb genommen werden: am Theaterplatz, an der Redoute, am Drachensteinpark, an der Stadthalle und am Redoutensee.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort