Weltklimakonferenz in Bonn Bürger sollen Betten für Teilnehmer bereitstellen

Bonn · Rund 20.000 Teilnehmer werden im November zur Weltklimakonferenz in Bonn erwartet. Um alle unterzubringen, bittet die Stadt nun die Bürger, kostenlose Privatquartiere bereitzustellen.

Rund 20.000 Teilnehmer werden zur Weltklimakonferenz COP 23 im November im und rund um das World Conference Center Bonn (WCCB) erwartet. Eine große Herausforderung auch für die Stadt Bonn. Dazu gehört, dass in der Bundesstadt und der Region auch ausreichend Betten für die Gäste aus aller Welt zur Verfügung stehen. Neben der klassischen Unterbringung in Hotels und Pensionen setzen die Stadt und die Tourismus & Congress GmbH Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (T&C) deshalb auch auf private Unterkünfte.

Bonn wolle bei der COP 23, die vom 6. bis 17. November stattfindet, eine weltoffene Gastgeberin sein, betonte Oberbürgermeister Ashok Sridharan am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit T&C-Geschäftsführer Udo Schäfer. Sridharan bittet deshalb alle Bürgerinnen und Bürger, kostenlose Privatquartiere vor allem für die COP-Teilnehmer bereitzustellen, die nur mit kleinem Budget reisen. Er nannte als Vorbild den Weltjugendtag in Köln und Bonn, wo damals ebenfalls viele Teilnehmer unentgeltlich privat untergekommen waren.

Organisation übernimmt die T&C

Dieser nicht kommerzielle Ansatz der privaten Vermittlung von Quartieren unterstreiche das weltoffene Image der Stadt. "Es steht der UN-Stadt Bonn gut zu Gesicht", sagte der OB. Er freue sich, wenn die Bonner und auch Bürger aus der Region den vielen internationalen Teilnehmern mit Gastfreundschaft begegnen und sie nach ihren Möglichkeiten auch zu Hause aufnehmen könnten.

Die Organisation übernimmt die T&C. Sie bietet sowohl für Gastgeber als auch für Gäste zur Privatquartiervermittlung über ihre Homepage www.bonn-region.de die Kommunikationsplattform "Private Host COP 23" an. Die Gastfamilien können sich auf der Plattform eintragen und melden, wie viele Schlafplätze und für welchen Zeitraum sie diese Plätze zur Verfügung stellen können. "Es werden keine kommerziellen Anbieter aufgenommen", sagte Schäfer.

Jede Schlafgelegenheit ob Bett, Sofa oder Liege sei willkommen, ein eigenes Gästezimmer sei kein Muss. Auch Kinderzimmer würden gerne genommen. Schäfer geht von 2000 bis 3000 privaten Betten aus, die benötigt würden. Jeder potenzielle Gast werde durch die T&C zuvor überprüft. Die Vermittlungsplattform ist ab sofort freigeschaltet. Zusätzliche Fragen beantwortet die T&C per Hotline unter Telefon 0228/9 10 41 42.

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