Eine Erfolggeschichte Bürgerstiftung schenkt den Bonnern einen Erzählband

BONN · Zehn Jahre Bürgerstiftung Bonn hätten eine "tolle Erfolgsgeschichte" geschrieben, erklärte am Freitag André Dicken, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende dieser gemeinnützigen Stiftung, anlässlich des runden Geburtstags, der am Samstag im Alten Rathaus gefeiert wird.

 Danke für viel "Theater": Nada (von links), Lisa, Julia, Nicola, Amal und dahinter Shanga und Celina von der Kettelerschule freuen sich, mit weiteren Kindern bei jährlich vier Theaterstücken mitmischen zu können. Möglich machen das die Theaterpaten der Bürgerstiftung, die die Mädchen auf dem Weg zur Aufführung begleiten. "Ich erkenne in den Augen aller Beteiligten immer die große Freude an diesem Miteinander", sagte Rektorin Christina Lang.

Danke für viel "Theater": Nada (von links), Lisa, Julia, Nicola, Amal und dahinter Shanga und Celina von der Kettelerschule freuen sich, mit weiteren Kindern bei jährlich vier Theaterstücken mitmischen zu können. Möglich machen das die Theaterpaten der Bürgerstiftung, die die Mädchen auf dem Weg zur Aufführung begleiten. "Ich erkenne in den Augen aller Beteiligten immer die große Freude an diesem Miteinander", sagte Rektorin Christina Lang.

Foto: Barbara Frommann

"Die Bürgerstiftung Bonn gehört inzwischen zu den größten ihrer Art in der Bundesrepublik", erläuterte Dicken, der auch Mitglied der Geschäftsleitung der Sparkasse KölnBonn ist.

Die 2001 im Jahr des Ehrenamtes gefasste Idee, bürgerschaftlichen Einsatz zu bündeln, zu unterstützen und zu fördern, sei brillant gewesen, sagte Dicken. Innerhalb der zehn Jahre habe diese Initiative eine wunderbare Dynamik entwickelt.

Mit 250.000 Euro Kapital und fünf Zustiftern habe man begonnen, inzwischen habe sich das Stiftungsvolumen auf rund 5,7 Millionen Euro vergrößert. "Und wir können uns jetzt schon über 180 Zustifter freuen."

Neben den Geldgebern müssten aber unbedingt auch die 300 Zeitstifter genannt werden, die die Projekte mit Herzblut unterstützten. "Wir fühlen uns übrigens erst auf halber Strecke. Denn auf Basis der beachtlichen Erfahrungswerte können wir in weiteren zehn Jahren mit einem Stiftungsvermögen von mindestens 20 Millionen Euro rechnen", so Dicken.

Man sei zu einer wichtigen Drehscheibe für das gesellschaftliche Engagement in der Stadt geworden, bestätigte Vorstandmitglied Dieter Steffens. Dabei agiere man auf insgesamt vier Ebenen, verdeutlichte Geschäftsführer Jürgen Reske. Zum Einen unterstütze die Stiftung Dritte durch jährlich zwei Ideenwettbewerbe.

Dann setze sie ausgesuchte Projekte selbst in Bewegung. Drittens vereine sie inzwischen 15 Stiftungen Einzelner unter ihrem Dach. Als Nummer 16 komme noch in diesem Jahr die Stiftung Bonner Karneval hinzu. Und viertens führe man die Geschäfte für den Verein Bonner Stiftungen.

Den Bonnern schenke man laut Reske zum Geburtstag ein eigens erstelltes Buch mit dem Titel "Ihre Geschichten für den Offenen Bücherschrank". Wie berichtet, waren einen Sommertag lang während eines von Ulrika Eller-Rüter von der Alanus Hochschule geleiteten Projekts lokale Erzählungen gesammelt worden. "Wir haben dem Volk aufs Maul geschaut, wir haben die Bonner angestiftet, miteinander zu kommunizieren", erläuterte sie.

Bei der Geburtstagsfeier werden die besten Erzähler prämiert. Das Buch steht ab sofort in den Offenen Bücherschränken und im Internet auf www.buergerstiftung-bonn.de.

Die Stiftung:
Die gemeinnützige und mildtätig anerkannte Bürgerstiftung Bonn ist eine Gemeinschaftsstiftung von mehr als 180 Stiftern, die mindestens 500 Euro eingebracht haben. Gründungsstifterin war die Sparkasse KölnBonn mit 250.000 Euro. Weitere 500.000 Euro stellte sie zur Verfügung, um jeden zugestifteten Euro zu verdoppeln.

Als Geschäftsführung sorgt sie dafür, dass die Zinserträge aus dem Kapital wie die Spenden für gemeinnützige Zwecke verwendet werden. Unter dem Motto "Gemeinsam Gutes anstiften" werden ausgesuchte Projekte von Jugend- und Altenhilfe, Bildung und Erziehung, Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Umwelt- und Naturschutz, Landschafts- und Denkmalschutz, Sport, Gesundheitswesen und Völkerverständigung gefördert.

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