Bonner Karnevalsorden „Bützende Jummibären“ gewinnen

BONN · Einfach hat es sich die Jury nicht gemacht: Sie prämierte die schönsten Karnevalsorden der Gold- und Silberschmiedelehrlinge. Darunter auch Exemplare mit Gimmick.

 Welcher Orden ist gut tragbar: Die Qual der Wahl hat die Jury mit Volker Schramm (von links), Brigitte Knebelt-Patzelt, Ashok Sridharan, Thomas Radermacher und Wilfried Lohmüller.

Welcher Orden ist gut tragbar: Die Qual der Wahl hat die Jury mit Volker Schramm (von links), Brigitte Knebelt-Patzelt, Ashok Sridharan, Thomas Radermacher und Wilfried Lohmüller.

Foto: Benjamin Westhoff

„Da stimmen einfach die Proportionen, und daher ist das Stück gut tragbar“, erläuterte Thomas Radermacher die Entscheidung der Jury. Anna-Maria Söllners Entwurf eines Karnevalsordens mit dem Namen „Bützende Jummibäre“ konnte das Gremium zudem mit einem kleinen Gimmick überzeugen: Wer an der Kette des Ordens zieht, bringt die Bonner Symboltierchen dazu, die namengebende Zärtlichkeit auszutauschen.

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Ashok Sridharan und der Geschäftsführerin der Gold- und Silberschmiedeinnung Bonn/ Rhein-Sieg, Elke Siewert, hatte der Kreishandwerksmeister über die Platzierung der besten Entwürfe im traditionellen Wettbewerb zur Gestaltung von Karnevalsorden entschieden.

Originelle Unikate

Weitere Jurymitglieder waren Volker Schramm, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Köln-Bonn, sowie der Schultheiß der Närrischen Zunftmeister, Wilfried Lohmüller, und Manfred Jansen, Obermeister der Kfz-Innung. Wie in jedem Jahr waren Auszubildende und Gesellen der Gold- und Silberschmiede-Innung Bonn Rhein-Sieg aufgerufen, möglichst originelle Unikate zu fertigen: Mit Silber, Kupfer, Messing und anderen Materialien gingen die angehenden Goldschmiede ans Werk und verwirklichten insgesamt zehn Entwürfe zu dem aktuellen Sessionsmotto: „Bonn met Hätz“ und dem Innungsmotto der regionalen Kfz-Handwerker „Mer losse et Auto stonn, wenn mer Karneval fiere jonn“.

Alle zwei Jahre haben die Goldschmiede die Möglichkeit, neben dem zentralen Sessionsmotto auch das Motto einer jeweils wechselnden Innung zum Thema ihres Entwurfs zu machen. In jedem Jahr genügend Auszubildende und Lehrlinge zu finden, die an dem Wettbewerb teilnehmen möchten, sei gar nicht so einfach, erläuterte Siewert: Bei nur zehn Azubis im Innungsbezirk hat aber letztlich jeder zweite die Herausforderung angenommen.

Der erste Ring

Besonders gefallen hat der Jury insbesondere die Bandbreite an unterschiedlichen Ideen: Alexandra Theisens „Prinzenkutsche“ überzeugte wegen der an die Räder des Fahrzeugs genieteten Medaille, Maximilian Brödners Entwurf „Spritfrei durch Bonn“ war der erste überhaupt eingereichte Orden in Ringform. Das war den Juroren jeweils einen ersten Platz in den Kategorien „zweites Lehrjahr“ und „zweites Gesellenjahr“ wert.

Die Orden sind noch bis Donnerstag, 24. November, im Foyer der Sparkasse am Friedensplatz zu sehen, bevor sie dann beim Karnevalsempfang am 10. Januar 2017 an die endgültigen Träger weitergegeben werden.

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