Wahl 2021 Bert Moll will für die Bonner CDU in den Bundestag

Bonn · Mit dem Hardtberger Stadtverordneten Bert Moll hat der erste CDU-Politiker in Bonn seinen Hut für eine Bundestagskandidatur in den Ring geworfen. Parteichef Christos Katzidis verzichtet auf eine Bewerbung.

 Bert Justus Moll (CDU).

Bert Justus Moll (CDU).

Foto: CDU

2021 steht die Bundestagswahl an. Die große Frage: Wer macht dieses Mal in Bonn das Rennen um das Direktmandat?  Während bei den anderen Parteien potenzielle Kandidaten bereits in den Startlöchern stehen, herrschte bei der CDU bislang Stillschweigen. Jetzt hat der Hardtberger Stadtverordnete Bert Moll (56) zur Überraschung vieler – auch in den eigenen Reihen – seinen Hut in den Ring geworfen.

Viele hatten wohl eher mit einer Kandidatur des CDU-Kreisvorsitzenden Christos Katzidis (51) gerechnet. Der promovierte Polizeibeamte weist eine steile Polit-Karriere vor: 2009 trat er in die CDU ein, vier Jahre später wurde er Kreisvorsitzender. 2014 gewann er in Duisdorf das Direktmandat für den Stadtrat, 2017 obendrein das Direktmandat im Bonner Landtagswahlkreis 30. Doch Katzidis verzichtet. Er stehe nicht als Kandidat für die Bundestagswahl zur Verfügung, erklärt er offiziell auf der Webseite der CDU. Vor dem Hintergrund des dramatisch schlechten Abschneidens der CDU bei der Kommunalwahl und der verlorenen OB-Wahl sei es wichtig, „dass wir eine möglichst umfassende und systematische Nachbereitung der Kommunalwahl machen. Das genießt für mich neben der Arbeit im Landtag Priorität“. Wegen Corona hat die CDU ihre ursprünglich in diesem Herbst geplante Aufstellungsversammlung auf den Februar verschoben. Auf dem für diesen Samstag angesetzten virtuellen Parteitag soll es in erster Linie um die Aufarbeitung der Wahlniederlage in Bonn gehen.

Bert Moll fühlt sich als Direktkandidat für den Bundestag gut gerüstet, wie er dem GA sagt. Der im Stadtrat fraktionsübergreifend anerkannte Experte für Verkehrs- und Planungsfragen sowie für Finanzen gilt als ruhiger und stets freundlicher Vertreter seiner Zunft, in der Sache unaufgeregt, aber hartnäckig und bestimmt.

Nicht nur politisch sieht Moll – seit 1999 CDU-Mitglied – sich als geeigneten Kandidaten, auch beruflich bringe er für die Arbeit in der CDU-Bundestagsfraktion viel an Kompetenzen und Wissen mit, sagt der studierte Volljurist. „Ich glaube, dass ich der Bonner CDU mit meiner Person ein gutes Angebot für den Bundestag machen kann“, sagt er selbstbewusst. Offiziell habe er seine Kandidatur noch nicht mitgeteilt, er habe sie bisher in verschiedenen Kreisen der Partei angekündigt.

Christoph Jansen ebenfalls gehandelt

Ein weiterer Kandidat, der in der CDU heiß gehandelt wird ist Christoph Jansen. Der Bad Godesberger Bezirksbürgermeister erklärte dazu dem GA: „Mir geht es jetzt erst einmal um die Aufarbeitung der Wahlniederlage der CDU in Bonn. An Personaldebatten zum jetzigen Zeitpunkt beteilige ich mich nicht.“

Für die SPD hat deren Unterbezirksvorsitzende Jessica Rosenthal (28) ihre Ambitionen für eine Bundestags-Kandidatur angemeldet. Sie tritt zudem als einzige Kandidatin für den Vorsitz der Bundes-Juso an. Für die Grünen will in Bonn deren Sprecherin Katrin Uhlig kandieren. Die FDP hat den Bonner Bundestagsabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff erneut nominiert.

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