Wahllokale, Kandidaten, Briefwahl Was Sie zur Bundestagswahl 2021 in Bonn wissen müssen

Bonn · In einer Woche findet die nächste Bundestagswahl statt. Wer darf an der Wahl teilnehmen? Wie wird gewählt und wer sind die Direktkandidaten aus Bonn und der Region? Wir geben einen Überblick.

 Am 26. September ist Bundestagswahl.

Am 26. September ist Bundestagswahl.

Foto: dpa/Felix Schröder

Am 26. September 2021 findet in Deutschland die nächste Bundestagswahl statt. Wir haben die wichtigsten Informationen rund um die Wahl für Sie zusammengefasst:

Wer ist bei der Bundestagswahl 2021 wahlberechtigt?

Wahlberechtigt ist, wer über 18 Jahre alt ist, im Wählerverzeichnis einer Gemeinde registriert ist und seit drei Monaten in Deutschland mit einem Wohnsitz gemeldet ist. Grundvoraussetzung ist die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Gemeinden verschicken eine Wahlbenachrichtigung mit dem Hinweis auf den Wahltermin, das nächste Wahllokal und die Möglichkeit der Briefwahl.

Welcher Wahlkreis gehört zu Bonn?

Die Stadt Bonn ist Wahlkreis 96 von insgesamt 299 Wahlkreisen in Deutschland.

Welche Direktkandidaten stehen in Bonn zur Wahl?

In Bonn treten für die aktuell im Bundestag vertretenen Parteien Christoph Jansen (CDU), Jessica Rosenthal (SPD), Alexander Graf Lambsdorff (FDP), Katrin Uhlig (Die Grünen), Ilja Bergen (Linke) und Hans Neuhoff (AfD) an. Wir haben die Direktkandidaten aus Bonn gefragt, wofür sie bei der Bundestagswahl stehen. Auch Kandidaten kleinerer Parteien können über die Erststimme gewählt werden. Wir haben die auch die Kandidaten aus Bonn der Parteien Freie Wähler, Die Basis, MLDP und Die Partei gefragt, wofür sie sich einsetzen wollen.

Welche Kandidaten stehen im Rhein-Sieg-Kreis zur Wahl?

Der Rhein-Sieg-Kreis teilt sich bei der Bundestagswahl im September auf die Wahlkreise 97 (Rhein-Sieg I) und 98 (Rhein-Sieg II) auf. Zum Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis I zählen die Kommunen Eitorf, Hennef, Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Niederkassel, Ruppichteroth, Siegburg, Troisdorf und Windeck. Zum Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis II zählen Alfter, Bad Honnef, Bornheim, Königswinter, Meckenheim, Rheinbach, Sankt Augustin, Swisttal und Wachtberg. Wir haben die Direktkandidaten beider Wahlkreise im Rhein-Sieg-Kreis gefragt, wofür sie bei der Wahl stehen.

Wann sind die Wahllokale bei der Bundestagswahl in Bonn geöffnet?

Die Wahllokale in Bonn sind am 26. September von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Adresse des Wahlraums befindet sich auf der Wahlbenachrichtigung.

Wen wählt man mit seiner Erststimme?

Mit der Erststimme wählt man einen Kandidaten direkt, der im Wahlkreis Bonn antritt. Wer als Einzelperson antreten möchte, muss mindestens 200 Unterschriften von Wahlberechtigten des Wahlkreises sammeln, in dem sie kandidieren will.

Wen wählt man mit seiner Zweitstimme?

Bei der Zweitstimme wiederum stehen Parteien zur Auswahl. Der bundesweite Anteil an diesen Stimmen entscheidet darüber, wie stark eine Partei später im Parlament vertreten ist. In die Sitze, die einer Partei nach den Zweitstimmen zustehen, werden die Direktmandate aus den Erststimmen eingerechnet.

Wer bekommt einen Sitz im Bundestag?

Wer die meisten Erststimmen in einem der 299 Wahlkreise bekommt, zieht per Direktmandat in den Bundestag ein. Da aber das Parlament mindestens doppelt so viele Sitze hat, kommen daneben auch weitere Bewerber zum Zug. Deren Option: die Landesliste. Auf dieser hat jede Partei vor der Wahl auf Ebene der Bundesländer festgelegt, wen sie gern ins Parlament nach Berlin entsenden möchte. Diejenigen, die weiter oben auf der Liste stehen, haben bessere Chancen.In der Regel erhalten nur Parteien mit mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen Sitze im Bundestag. Diese Sperrklausel soll eine zu starke Zersplitterung des Parlaments verhindern. Es gibt aber eine Ausnahme: Hat eine Partei über die Erststimmen mindestens drei Direktmandate gewonnen, bekommt sie auch für die Zweitstimmen Sitze - selbst wenn sie hier beispielsweise nur drei Prozent geholt hat.

Wie viele Menschen sind bei der Bundestagswahl wahlberechtigt?

Rund 60,4 Millionen Deutsche werden nach Schätzung des Statistischen Bundesamts am 26. September wahlberechtigt sein – 31,2 Millionen Frauen und 29,2 Millionen Männer. 12,8 Millionen von ihnen sind älter als 69 Jahre, 10,2 Millionen zwischen 60 und 69 alt und 11,8 Millionen zwischen 50 und 59. Das heißt: 57,8 Prozent aller Wahlberechtigten sind älter als 49. Die meisten Wähler (12,8 Millionen) kommen aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit 9,4 Millionen. Rund 2,8 Millionen wählen bei einer Bundestagswahl zum ersten Mal.

Wie hoch war die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl in Bonn?

Die Wahlbeteiligung lag im Jahr 2017 mit 79,28 Prozent leicht höher als 2013 (77,27 Prozent). Mehr als 227.000 Bonnerinnen und Bonner waren vor vier Jahren wahlberechtigt.

Wird die Kanzlerin oder der Kanzler direkt gewählt?

Nein. Man stimmt für Abgeordnete, die wiederum später im Bundestag die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler wählen. CDU/CSU, SPD und Grüne haben diesmal eine Person als Kanzlerkandidaten oder Kanzlerkandidatin benannt, die sie später im Parlament zur Wahl des Regierungschefs oder der Regierungschefin aufstellen wollen - falls sie allein oder in einer Koalition eine Mehrheit im Bundestag haben. Die übrigen Parteien verzichten darauf. Sie gehen davon aus, dass sie nicht genug Stimmen erhalten, um an der Spitze der künftigen Regierung zu stehen.

Wer sind die Spitzenkandidaten von Union, SPD und Grünen?

Die Union hat Armin Laschet (CDU) als Kanzlerkandidaten aufgestellt, die SPD Olaf Scholz und die Grünen Annalena Baerbock.

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