Bonn vor der Bundestagswahl Wie viele Bonner Abgeordnete könnten in den Bundestag einziehen?

Bonn · Bei der Bundestagswahl bewerben sich im einstigen Adenauer-Wahlkreis mit der Nummer 96 zwölf Bewerber um das Direktmandat. Je nach Konstellation könnte Bonn demnächst von vier Abgeordneten vertreten werden.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht im Plenum im Deutschen Bundestag.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht im Plenum im Deutschen Bundestag.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Anfangs hätten die drei noch gut eine Fahrgemeinschaft zum gemeinsamen Arbeitsplatz bilden können, am Ende wäre es eine einsame Tour geworden. Denn so stark die Stadt Bonn nach der Bundestagswahl 2017 mit den Abgeordneten Ulrich Kelber (SPD), Katja Dörner (Grüne) und Alexander Graf Lambsdorff im höchsten deutschen Parlament auch vertreten war: Mit dem Jahreswechsel 2018/19 verließ erst SPD-Mann Kelber seinen Posten an der Spree, tauschte ihn gegen das Amt des Bundesdatenschutzbeauftragten und hat seither seinen Schreibtisch in Bonn-Castell. Ganz in der Nähe also von der zweiten im Bunde: Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass mit Katja Dörner in Bonn erstmals eine Vertreterin der Grünen das Oberbürgermeisteramt bekleidet – nach einem eindrucksvollen Sieg gegen Amtsinhaber Ashok Sridharan (CDU) in der Stichwahl. Als Direktkandidatin ihrer Partei hatte Dörner bei der Bundestagswahl drei Jahre zuvor gerade einmal sechs Prozent der Stimmen erhalten. In den Bundestag gelangt bekanntlich der- oder diejenige mit den meisten Erststimmen. Eine weitere Chance besteht darin, über die Landesliste in den 20. Deutschen Bundestag zu gelangen.