Farbenfroher Empfang im Kinderneurologischen Zentrum Bunte Malerei für die Klinikwand

TANNENBUSCH · Das Kunstprojekt "Partizipative Wandmalerei" des Masterstudenten Timo Thrams möchte besonders bei Kindern das Interesse für Kunst wecken. Außerdem soll sein Projekt "Kunst im öffentlichen Raum" allen Menschen den Zugang zur Kunst ermöglichen.

 Im kinderneurologischen Zentrum: Timo Thrams bemalt mit einer jungen Patientin eine Wand.

Im kinderneurologischen Zentrum: Timo Thrams bemalt mit einer jungen Patientin eine Wand.

Foto: Barbara Frommann

Etliche Farbeimer stehen auf der Erde, die Kleidung der Künstler ist mit Klecksen übersät, ihre Gesichter strahlen. "Die Mädchen sind echt talentiert", lobt Timo Thrams die beiden Zwölfjährigen, die die weiße Wand in eine farbenfrohe Landschaft verwandeln.

"Ich habe die Palme ausgesucht, weil ich sie schön finde, und auch die Idee für den Mensch im Rollstuhl ist von mir", sagt Jasmin. "Mir macht das Malen sehr viel Spaß, ich zeichne auch zu Hause sehr gerne, zum Beispiel Mangas", sagt Diana.

Die beiden jungen Bonnerinnen nehmen teil am Kunstprojekt "Partizipative Wandmalerei" des Masterstudenten Thrams. Der Hamburger schreibt derzeit seine Masterarbeit an der Alanus-Hochschule in Alfter, betreut wird die Arbeit von den Professoren Ulrike Eller-Rüter und Thomas Egelkamp.

"Ich bin hierhergekommen, weil es an der Alanus-Hochschule den Fachbereich Forschung von Kunst im Dialog gibt", sagt Thrams. Teil seiner Arbeit sind Wandmalereiprojekte in "Stadtteilen mit Entwicklungsbedarf".

Das Interesse für Kunst bei den Kindern wecken

In Tannenbusch hat er bereits mit Anwohnern des Masurenwegs und des Chemnitzer Weges gearbeitet. Im Kinderneurologischen Zentrum am Waldenburger Ring hat er am Wochenende das dritte Projekt mit den Patientinnen Diana und Jasmin realisiert. "Wir haben bereits ein halbes Jahr zusammen Kunstunterricht gemacht.

Dabei war es mein Ziel, bei den Kindern das Interesse für Kunst zu wecken und natürlich auch, ihnen etwas beizubringen", sagt der Masterstudent. "Wir haben uns dann überlegt, was wir auf die Wand malen wollen.

Dabei waren wir uns sofort einig, dass es eine fröhliche Landschaft sein sollte, mit spielenden und lachenden Gesichtern. Dass auch ein Kind im Rollstuhl zu sehen ist, symbolisiert den integrativen Ansatz des Projektes", erklärt Thrams.

Kunst allen Menschen zugänglich machen

Außerdem gehe es bei dem Projekt "Kunst im öffentlichen Raum" darum, allen Menschen Kunst zugänglich zu machen. "In unserer Gesellschaft ist es doch eine bestimmte Klientel, die Museen besucht. Es ist aber wichtig, allen Menschen einen Zugang zur Kunst zu ermöglichen.

Ich möchte erreichen, dass sich Erwachsene und Kinder gerne und von sich aus mit Kunst beschäftigen", sagt Thrams. Bei Jasmin und Diana hat er sein Ziel auf jeden Fall erreicht, sie sind motiviert und interessiert bei der Sache, lassen sich vom Masterstudenten viel erklären und zeigen. "Gemeinsam klappt alles ganz toll. Timo ist der coolste Mensch, den ich kenne", betont Diana.

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