Alten Zoll in Bonn Buntes Treiben beim Sommerfest gemeinnütziger Hochschulgruppen

BONN · Das Sommerfest der Hochschulgruppen hat am Samstag für Festivalflair am Alten Zoll gesorgt und war Anlaufpunkt für viele engagierte und interessierte Studenten. Neun gemeinnützige Hochschulgruppen luden zu Workshops, Live-Musik und guter Laune ein und konnten sich über zahlreiche Besucher freuen.

 Seit 2010 dabei: Mitveranstalter Clemens Küpper.

Seit 2010 dabei: Mitveranstalter Clemens Küpper.

Foto: Lisa Glaremin

Der Zusammenschluss aus Hochschulgruppen "Studis dreh'n am Rad" schuf mit der gleichnamigen Veranstaltung ein Festival in Bonner Tradition. "Wir wollten etwas zusammen organisieren und starteten vor drei Jahren mit dem ersten Sommerfest", so Mitveranstalter Clemens Küpper. Bereits bei der zweiten Ausgabe 2012 zählte man 1700 Besucher. "Eine Zahl, die motiviert und auf viele weitere Festivals hoffen lässt", so Küpper.

Bei Musik und sommerlichen Temperaturen ließ die Festival-Stimmung nicht lange auf sich warten. So mancher spannte seine Slackline auf, jonglierte oder genoss das Spektakel in der Sonne liegend. Das Gelände am Alten Zoll säumten Stände der einzelnen Hochschulgruppen, an denen sie ihre Arbeit vorstellten und mit Aktionen auf Besucher warteten.

Mit einem "Korea-Spiel" wollte Amnesty International auf die politische Lage des Landes aufmerksam machen, und die Hochschulgruppe IAAS, ein Verband von Agrarwissenschaftsstudenten, lockte die Besucher mit einem Pflanzenratespiel an ihren Stand. Neben den Auftritten von Bonner Bands wie "Bohai" und "Blümchenknicker" waren auch die angebotenen Workshops Höhepunkte des Festivals.

Neugierige Studenten konnten sich im Capoeira, einer Art Improvisationstheater, Tangotanzen und Slackline-Laufen versuchen. "Ein Paar kam direkt zu Beginn und fragte sofort nach dem Tanzkursus, es war extra dafür gekommen", erzählte Lea Eggemann begeistert. In ihrem Augen ein klares Zeichen für den Erfolg der Sommerfestreihe, die im nächsten Jahr ihre Fortsetzung finden soll.

Kurz gefragt

Clemens Küpper ist einer der Veranstalter des Sommerfestes der Hochschulgruppen. Mit ihm sprach Lisa Glaremin.

Was ist der Gedanke hinter dem Festival?
Clemens Küpper: Vor drei Jahren haben sich mehrere engagierte Studenten zusammengesetzt und beschlossen, gemeinsam etwas Kulturelles für Bonner Studenten zu schaffen. Alle waren zwar in verschiedenen Hochschulgruppen aktiv und setzten sich für Entwicklungshilfe, Bildungspolitik, Menschenrechte ein. Doch statt nur nebeneinander für seine Ziele zu kämpfen, wollten wir gemeinsam etwas Kulturelles auf die Beine stellen.

Das Motto "umsonst und draußen" erinnert stark an die Rheinkultur. Wie sehr ist das Festival daran angelehnt?
Küpper: Alle, die das Sommerfest mitveranstalten, vermissen die Rheinkultur und mögen das Konzept, dass ein Festival ohne Eintritt und unter freiem Himmel stattfindet. Natürlich wollen die einzelnen Gruppen auch ihre Arbeit vorstellen, auf sich selbst aufmerksam machen und eventuell neue Mitglieder gewinnen. Aber an erster Stelle steht, das Sommerfest zu einem fröhlichen Festival für alle werden zu lassen - in der Tradition der Rheinkultur.

Das Festival fand nun zum dritten Mal statt: ein kleiner Ausblick auf die nächsten Jahre?
Küpper: Wir wollen das Festival auf jeden Fall zu einem festen Bestandteil unserer Arbeit werden lassen und es noch viele weitere Jahre organisieren. Im Vergleich zum Beginn 2010 sind wir schon professioneller geworden und haben das Ziel, jedes Jahr ein bisschen besser und größer zu werden.

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